“Das Kochgesetzbuch” von Christian Rach [Rezension]

Published On: 13. Juli 2013Last Updated: 29. Juni 20186 Kommentare on “Das Kochgesetzbuch” von Christian Rach [Rezension]

Im Rahmen des tollen Blog-Events “Jeden Tag ein Buch” von Arthurs Tochter möchte ich Dir heute ein Kochbuch vorstellen, das schon lange in meinem Besitz ist und oft zu Rate gezogen wurde, wenn ich auf der Suche nach guten Rezepten oder der einen oder anderen Anregung war: Christian Rachs “Kochgesetzbuch”.

Christian Rach ist vielen nur aus dem TV ein Begriff, turnt er hier doch seit einigen Jahren mit mehr oder weniger guten Formaten durch die Privatsender. Bevor Herr Rach jedoch die TV-Karriere einschlug, betrieb er diverse Restaurants, darunter das Tafelhaus in Hamburg, welches 1991 einen Michelin-Stern bekam.

Das Kochgesetzbuch  ist eines von momentan vier von ihm erhältlichen Büchern und meiner Meinung nach das fundierteste und stimmigste Werk. Das Konzept ist denkbar einfach: Der Leser wird durch eine Reihe von Basis-Rezepten geführt, die mit Kochgesetzen in Paragraphen-Form gespickt sind. Die Kochgesetze sind kurz und knapp formulierte Merksätze, die didaktisch gut aufbereitet und im Kontext des jeweiligen Rezepte gut lernbar sind. Kurze, knackige Ansagen, kombiniert mit einer gesunden Mischung aus bodenständiger, aber hochwertig zubereiteter Hausmannskost sowie ungewöhnlicheren, inspirierenden Rezepten differenzieren dieses Werk von anderen Kochbüchern. Die Kochgesetze sind auch für eher fortgeschrittenere Hobbyköche interessant, bieten sie doch Einsichten in die Sterneküche.

Rezepte in Christian Rachs “Kochgesetzbuch”

“Dieses Buch ist keine Ansammlung von beliebten Rezepten” schreibt Christian Rach in der Einleitung. Sein Ziel ist es vielmehr, bestimmte Techniken und Wissen über die Zubereitung diverser Gerichte unter Benutzung von unterschiedlichen Lebensmitteln zu vermitteln. Und so beginnt der Rezeptereigen mit einer Reihe von Basisrezepten wie Fonds, Saucen, Teigen und Anleitungen für die Verarbeitung von Grundprodukten wie Nudeln, Kartoffeln oder Reis. Dies erfolgt nicht theoretisch, sondern immer Anhand von schönen Rezepten wie Zitronen- oder Algen-Butter, eine Kopfsalat-Sauce, Kartoffelgnocchi mit Auberginen-Tomatensauce oder aber auch ein saures Kartoffelgemüse mit Würstchen.

Der weitere Teil beschäftigt sich mit Gemüse und Salaten, Fisch und Meeresfrüchte sowie Fleisch und Desserts. Meine Aufmerksamkeit erregen schlichte aber wohlschmeckende Gerichte wie in Weißwein gebratener Fenchel, Saibling auf Gurken-Radieschen-Gemüse, Sankt Petersfisch mit Limetten-Koriander Nage oder Rehrücken mit gebratenen Crêpes und Blaubeeren.

"Das Kochgesetzbuch" von Christian Rach [Rezension]

Design und Fotos

Das grundlegende Design ist schlicht gehalten, übersichtlich und auf das Wesentliche reduziert. Rezeptbeschreibung, Zutatenlisten und einführende Texte sind klar gegliedert und sauber voneinander abgegrenzt. Zur Betonung der wertvollen Kochgesetze werden einfache typografische Elemente wie Fettung oder farbliche Hervorhebung benutzt, was völlig ausreicht und die Seiten nicht überlädt.

Besonders gut gefallen mir die Fotos. Nahezu jedes Rezept besitzt eines, welches dann seitenfüllend abgebildet ist. Besonders angetan bin ich vom fotografischen Stil. Die Gerichte sind immer aus dem selben Winkel abgelichtet und hochkant mittig positioniert. Der Hintergrund ist meist dunkel mit angenehmer Struktur gewählt und betont dadurch die Farben auf dem Teller: Die Kontraste wirken einfach besser. Die Gerichte sind hübsch und abwechslungsreich angerichtet, man sieht meist den kompletten Teller. Das verwendete Geschirr ist zudem sehr hübsch anzusehen und passt gut zu den dargebotenen Speisen. Seitens der Fotografie zählt dieses Buch definitiv zu den besten Werken, die ich kenne.

Aus dem Kochgesetzbuch nachgekocht

Über die Jahre habe ich mich schon an einigen Gerichten aus dem Buch versucht. Die Rezepte sind allesamt gut gelungen, die Angaben hinsichtlich Menge und Zubereitungsdauer haben gut gepasst. Besonders angetan war ich von den Fenchel-Angelotti mit Paprika-Sugo, die geschmacklich ein wahres Feuerwerk im Mund auslösten. Zwar ist die Herstellung von Nudeln immer eine zeitraubende Angelegenheit, aber das Zusammenspiel der Pasta mit dem unglaublichen Sugo ist jede Mühe wert.

Fenchel-Angelotti mit Paprika-Sugo

Darüber hinaus probierte ich noch folgende Rezepte:

Fazit

Christian Rachs “Kochgesetzbuch” ist eines meiner liebsten Kochbücher, vereint es doch kreative Rezepte, die gut gelingen mit einer sehr ansprechenden Ästhetik und Präsentation der Gerichte. Viele der gezeigten Anleitungen treffen meinen Geschmack sehr genau und machen Lust auf das Nachkochen – garniert mit dem einen oder anderen Lerneffekt durch die gut aufbereiteten Merksätze, die im Text noch mit Hintergrundinformationen gestützt werden. Für dieses Buch gibt es von mir eine uneingeschränkte Kaufempfehlung!

  • Aufmachung/Design: 4/5
  • Fotos: 5/5
  • Rezepte: 4/5
  • Nachkochbarkeit: 4/5
  • Kaufempfehlung: 5/5

Kaufen: “Das Kochgesetzbuch” von Christian Rach bei Amazon

Hinweis: Alle Links zu Amazon sind Affiliate-Links.

 [/fusion_builder_column][/fusion_builder_row][/fusion_builder_container]

KEINEN BEITRAG MEHR VERPASSEN?
Ich benachrichtige Dich gerne bei Neuerscheinen eines Artikels unkompliziert per E-Mail - zudem kannst Du Dir meine E-Books kostenfrei herunterladen.
JETZT ANMELDEN
Kein Spam! Versprochen!
Ich gebe Deine Daten niemals weiter. Informationen zu Datenschutz, Analyse und Widerruf.

Hinterlasse einen Kommentar

6 Comments

  1. Marion Prosenz 13. Juli 2013 at 17:35 - Reply

    Das will ich! Haben!

  2. Uwe 14. Juli 2013 at 08:35 - Reply

    =)

  3. Anikó 15. Juli 2013 at 19:03 - Reply

    Das hab ich schon, finde es auch super, aber noch nie geschafft was daraus zu kochen. Eine Schande! Aber für einen alleine lohnt sich das irgendwie selten was zu kochen *seufz*
    Ach, darf ich eigentlich Deine und Julianes Kategorien zur Kochbuchrezension “klauen”? Brauche so paar Punkte an denen ich mich entlang hangeln kann beim Schreiben :-)

    • Uwe 15. Juli 2013 at 20:19 - Reply

      @Anikó: Ach, ich koche auch hin und wieder für mich alleine. Dann mache ich eben zwei Portionen, friere einen Teil ein oder mache gleich nochmal zwei mehr und bringe die meinen Kollegen am nächsten Tag mit. Es finden sich immer irgendwie Lösungen :)

      Du kannst unsere Kategorisierung gerne übernehmen :)

Leave A Comment