Glühwein

Glühwein

9. Dezember 2013

Anzeige. Dieser Artikel beinhaltet Werbung (Was bedeutet das?).

Wenn in Nürnberg der Christkindlesmarkt eröffnet wird, ist Ausnahmezustand. An den Wochenenden schieben sich tausende Menschen durch die Gassen der Altstadt. Zuerst wird geshoppt, und dann ein Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt getrunken.

Leider ist es gar nicht einfach, guten Glühwein zu finden: Meistens wird industriell hergestellte Massenware mit obskuren Zutaten verteilt, geschmackliche Uniformität treibt ihr Unwesen: Der Christkindlesmarkt ist eben eine Massenveranstaltung und touristische Attraktion – trotzdem kann der Weihnachtsmarkt jenseits der hoch frequentierten Besuchszeiten Charme besitzen.

Mit selbst hergestelltem Glühwein verhält es sich wie mit vielem Selbstgemachtem: Es schmeckt einfach besser. Alleine genau zu wissen, was im Glühwein drin ist, gibt mir dabei ein Gefühl der Zufriedenheit. Die Herstellung dauert nicht lange, ist nicht kompliziert und lohnt sich: Der produzierte Glühwein hält sich viele Tage und kann einfach bei Bedarf in kleinen Mengen erwärmt werden. Ich verwende für die Lagerung eine Glasflasche mit Bügelverschluss, die ich vorher sterilisiert habe.

Die Qualität des Glühweins steht und fällt mit der wichtigsten Zutat: Dem Wein. Ich mag im Glühwein kräftige Weine, die die Zugabe von Gewürzen gut verkraften und annehmen. Für meinen Glühwein habe ich einen Bordeaux verwendet, der von Michel Rolland kreiert wurde. Der bekannte französische Weinmacher verwendete für seinen Cuvée die Rebsorten Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Petit Verdot. Die Aromen dieses Weins werden als feine Note von Trockenfrüchten, Vanille, Zimt und Pfeffer beschrieben – was perfekt zu einem Glühwein passt und mit den zugegebenen Gewürzen harmoniert.

Ganz wichtig bei der Herstellung von Glühwein ist, dass der Wein nur erwärmt und nicht gekocht wird. Aromen und auch der Alkoholgehalt sollen ja nicht zerstört und verändert werden.

Glühwein eignet sich mitnichten nur zum Trinken – Du kannst auch damit kochen. Ich habe aus dem angesetzten Glühwein eine Glühwein-Granita zubereitet und eine Ente mit Rosenkohl-Walnuss-Stampf und Glühwein-Sauce gekocht – die Rezepte findest Du bis Weihnachten noch hier auf dem Blog. Nächstes Projekt: Glühwein-Bäckchen.

Glühwein

Rezept

Zutaten für den Glühwein (Ergibt etwa 1,5 Liter Glühwein):

  • 750 ml Rotwein, z.B. Bordeaux von Michel Rolland
  • 250 ml Portwein
  • 750 ml Wasser
  • 1 Orange
  • 2 Zimtstangen
  • 1 Sternanis
  • 1 Vanilleschote
  • 1/2 TL gemahlener Kardamom
  • 1/2 TL gemahlener Koriander
  • 1/2 TL Fenchelsamen
  • 3 cm frischer Ingwer
  • 3 Gewürznelken
  • 3 EL brauner Zucker

Zubereitung:

1 Den Ingwer und die Orange in Scheiben schneiden und mit dem Wasser, der ausgekratzten Vanilleschote und den Gewürzen zum Kochen bringen. Etwa 5 Minuten köcheln lassen. Vom Herd nehmen und etwa 15 Minuten ziehen lassen. Den Zucker zugeben und rühren, bis er sich vollständig aufgelöst hat. Alles durch ein feines Sieb abgießen, die Orangen gut ausdrücken.

2 Den Rotwein und den Portwein mit dem Gewürzsirup mischen und erwärmen – die Mischung darf nicht kochen! Heiß servieren.

Tipps:

  • Der Glühwein hält sich luftdicht verschlossen einige Tage. Für den erneuten Genuss einfach eine Tasse erwärmen – aber nicht kochen lassen!
  • Glühwein mit Schuss: Für die ganz kalten Tage macht sich ein Schuss Rum – z. B. Ron Zacapa – darin wunderbar.
  • Anregung: Das Rezept habe ich adaptiert nach einer Variante aus dem Kochbuch “Das Winterkochbuch” aus dem Christian Verlag.

Werbe-Hinweis: In diesem Artikel wird der neue Bordeaux von Michel Rolland näher erwähnt und vorgestellt. Der Wein kann momentan in vielen EDEKA-Filialen bezogen werden.

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Wenn in Nürnberg der Christkindlesmarkt eröffnet wird, ist Ausnahmezustand. An den Wochenenden schieben sich tausende Menschen durch die Gassen der Altstadt. Zuerst wird geshoppt, und dann ein Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt getrunken.

Leider ist es gar nicht einfach, guten Glühwein zu finden: Meistens wird industriell hergestellte Massenware mit obskuren Zutaten verteilt, geschmackliche Uniformität treibt ihr Unwesen: Der Christkindlesmarkt ist eben eine Massenveranstaltung und touristische Attraktion – trotzdem kann der Weihnachtsmarkt jenseits der hoch frequentierten Besuchszeiten Charme besitzen.

Mit selbst hergestelltem Glühwein verhält es sich wie mit vielem Selbstgemachtem: Es schmeckt einfach besser. Alleine genau zu wissen, was im Glühwein drin ist, gibt mir dabei ein Gefühl der Zufriedenheit. Die Herstellung dauert nicht lange, ist nicht kompliziert und lohnt sich: Der produzierte Glühwein hält sich viele Tage und kann einfach bei Bedarf in kleinen Mengen erwärmt werden. Ich verwende für die Lagerung eine Glasflasche mit Bügelverschluss, die ich vorher sterilisiert habe.

Die Qualität des Glühweins steht und fällt mit der wichtigsten Zutat: Dem Wein. Ich mag im Glühwein kräftige Weine, die die Zugabe von Gewürzen gut verkraften und annehmen. Für meinen Glühwein habe ich einen Bordeaux verwendet, der von Michel Rolland kreiert wurde. Der bekannte französische Weinmacher verwendete für seinen Cuvée die Rebsorten Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Petit Verdot. Die Aromen dieses Weins werden als feine Note von Trockenfrüchten, Vanille, Zimt und Pfeffer beschrieben – was perfekt zu einem Glühwein passt und mit den zugegebenen Gewürzen harmoniert.

Ganz wichtig bei der Herstellung von Glühwein ist, dass der Wein nur erwärmt und nicht gekocht wird. Aromen und auch der Alkoholgehalt sollen ja nicht zerstört und verändert werden.

Glühwein eignet sich mitnichten nur zum Trinken – Du kannst auch damit kochen. Ich habe aus dem angesetzten Glühwein eine Glühwein-Granita zubereitet und eine Ente mit Rosenkohl-Walnuss-Stampf und Glühwein-Sauce gekocht – die Rezepte findest Du bis Weihnachten noch hier auf dem Blog. Nächstes Projekt: Glühwein-Bäckchen.

Glühwein

Rezept

Zutaten für den Glühwein (Ergibt etwa 1,5 Liter Glühwein):

  • 750 ml Rotwein, z.B. Bordeaux von Michel Rolland
  • 250 ml Portwein
  • 750 ml Wasser
  • 1 Orange
  • 2 Zimtstangen
  • 1 Sternanis
  • 1 Vanilleschote
  • 1/2 TL gemahlener Kardamom
  • 1/2 TL gemahlener Koriander
  • 1/2 TL Fenchelsamen
  • 3 cm frischer Ingwer
  • 3 Gewürznelken
  • 3 EL brauner Zucker

Zubereitung:

1 Den Ingwer und die Orange in Scheiben schneiden und mit dem Wasser, der ausgekratzten Vanilleschote und den Gewürzen zum Kochen bringen. Etwa 5 Minuten köcheln lassen. Vom Herd nehmen und etwa 15 Minuten ziehen lassen. Den Zucker zugeben und rühren, bis er sich vollständig aufgelöst hat. Alles durch ein feines Sieb abgießen, die Orangen gut ausdrücken.

2 Den Rotwein und den Portwein mit dem Gewürzsirup mischen und erwärmen – die Mischung darf nicht kochen! Heiß servieren.

Tipps:

  • Der Glühwein hält sich luftdicht verschlossen einige Tage. Für den erneuten Genuss einfach eine Tasse erwärmen – aber nicht kochen lassen!
  • Glühwein mit Schuss: Für die ganz kalten Tage macht sich ein Schuss Rum – z. B. Ron Zacapa – darin wunderbar.
  • Anregung: Das Rezept habe ich adaptiert nach einer Variante aus dem Kochbuch “Das Winterkochbuch” aus dem Christian Verlag.

Werbe-Hinweis: In diesem Artikel wird der neue Bordeaux von Michel Rolland näher erwähnt und vorgestellt. Der Wein kann momentan in vielen EDEKA-Filialen bezogen werden.

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9 Comments

  1. Jens 19. Dezember 2013 at 06:56 - Reply

    Dein Glühwein klingt ausgesprochen lecker. Wenn ich allerdings die Gewürzliste lese, werde ich das einmal solo herstellen müssen um zu prüfen, was dabei geschmacklich entsteht. Da sind einige Sachen bei, die würde meine Frau spontan nicht im Glühwein dulden.
    Ich werde es mal versuchen, wenn sie nicht im hause ist ;-)

    Gruß,
    Jens

  2. Manfred 19. Dezember 2013 at 12:12 - Reply

    Ich bin gerade dabei 15 l zu kochen . Frage mich gerade ob die Wassermenge richtig sein kann . Wein und Wasser gleicher Anteil …
    Das Ergebnis nach dem Passieren ist jedenfalls kein Sirup sondern eher Brühe
    Naja…mal sehen… werde berichten
    Gruß,

    Manfred

    • Uwe 19. Dezember 2013 at 12:33 - Reply

      Wow, 15 Liter…! Ich habe die Mengenangaben gerade noch einmal kontrolliert und mit der Rezeptquelle abgeglichen und sie stimmen. Ich bin gespannt, wie sich die Angaben auf solche Mengen auswirken. Die Konsistenz des “Gewürzsirups” ist weniger Sirup-artig, das stimmt. Dafür ist zu wenig Zucker enthalten und die Flüssigkeit wird ja nicht reduziert. Ziel ist es, dass die Gewürze möglichst viel Geschmack abgeben. Da hätte ich genauer formulieren und auf das Wort “Sirup” verzichten können.

      Gutes Gelingen!

  3. Manfred 20. Dezember 2013 at 01:48 - Reply

    Hallo Uwe.
    Also. Der Glühwein war ein Traum ! Wurde von allen Gästen gelobt. Die Wassermenge war also genau richtig ! Die Gewürze kommen richtig gut. Nächstes Jahr werd ich mal einen weißen probieren
    Vielen Dank für das Rezept und großes Kompliment für deinen tollen Blog !
    Grüße
    Manfred

    • Uwe 22. Dezember 2013 at 08:39 - Reply

      @Manfred: Super, das freut mich! Weißer Glühwein steht bei mir für nächstes Jahr auch auf der Liste…

  4. Christian Donner 10. Juli 2020 at 00:32 - Reply

    Schönes Rezept habt ihr da. Ich selbst nutze gerne etwas mehr Kardamom und weniger Zimt für mein Rezept. Super lecker. Da versammeln sich schon mal alle um den Glühweinkocher. Nächstes Weihnachten werde ich das Rezept mal probieren. Danke dafür.

    • Uwe Spitzmüller 11. Juli 2020 at 07:20 - Reply

      Danke. Im Winter gibt’s wieder einen Topf davon, denn mehr braucht es als Equipment nicht.

  5. Christopher Seidel 22. Oktober 2020 at 11:42 - Reply

    Super geschriebener und informativer Artikel :-). In diesen Blog werde ich mich noch richtig einlesen

  6. Petra 16. Dezember 2020 at 14:13 - Reply

    Hallo lieber Uwe, auch mir erschien und erscheint das Verhältnis1:1 Wein und Wasser zu viel. Also Wasser ;-). Deswegen belasse ich es bei weit weniger- doch zur Gewürzintensivierung ein wunderbarer Tipp. Auch Fenchelsamen und Koriander hatte ich nicht auf dem Schirm. Schmeckte toll. Heute wird Nachschub produziert. Meine verwöhnte FreundesBande ;-) fragt schon wieder danach.
    P.S.: ich gebe noch ein bisschen, feine, dunkle Schokolade dazu.
    Dankeschön für die vielen Inspirationen,
    Petra

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