Rote-Bete-Suppe mit Whisky-Schokoladen-Cappuchino

Rote-Bete-Suppe mit Whisky-Schokoladen-Cappuchino

1. Dezember 2014

Nun scheint der Winter nach dem eher warmen November auch in Franken angekommen zu sein: Ich musste in der letzten Woche zum ersten Mal die Scheiben von lästigem Raureif befreien. Das wird nun wieder einige Zeit dauern, bis ich im Kopf habe, das Haus morgens ein paar Minuten eher zu verlassen.

Kalt ist es also da draussen. Das bedeutet, dass es drinnen warm werden muss. Ich verzichte nun bewusst auf die Stelle im Rezept-Text, in der ausführlich beschrieben wird, wie wärmend Suppen – insbesondere mit Whisky – in der kalten Jahreszeit sein können, denn das dürfte uns allen klar sein. Stattdessen möchte ich ein wenig näher auf die Kombination in diesem Rezept eingehen.

Das Rezept stammt aus dem Kochbuch „Schokolade“ aus der Collection Rolf Heyne und hat mich beim ersten Anblick schon tierisch angesprochen. Rote Bete mag ich gerne, egal ob gegrillt oder als Salat. Ich mag den erdigen, intensiven, leicht süßlichen Geschmack und die unterschiedlichen Konsistenzen, die Rote Bete annehmen kann, wenn man den Gargrad oder die Methode variiert. Darauf, Rote Bete mit Schokolade zu kombinieren, wäre ich allerdings nicht gekommen. Genau dafür ist das Buch aber eine unglaublich gute Inspirationsquelle: Es zeigt wunderbar, wie Schokolade in salzigen Gerichten eingesetzt werden kann. Toll!

Für den Cappuchino wird also Sahne mit etwas Hühnerfond aufgekocht. Die weiße Schokolade wird gehackt und langsam zugegeben, so dass sie portionsweise schmilzt. Mit Salz und etwas Pfeffer abgeschmeckt schmeckt der Cappuchino schon sehr, sehr lecker und kann natürlich – gerade für Kinder – auch ohne Whisky serviert werden.

Der Whisky gibt der Suppe aber den gewissen Kick. Wichtig ist, dass der Whisky die erdigen Aromen der Rote Bete unterstützt. Das geht am besten, wenn dafür ein torfiger Single Malt benutzt wird. Aber Achtung: Nicht zu viel verwenden! Ein entsprechender Whisky kann geschmacklich schnell dominieren und die Suppe beherrschen. Das soll nicht sein, denn ich möchte die anderen Aromen noch deutlich schmecken können. Deswegen habe ich mich langsam herangetastet und zunächst mit einem EL angefangen. Für mich war das Mischverhältnis bei 2 EL perfekt, es kann aber gut sein, dass das für einen anderen Gaumen zu viel oder zu wenig Whisky-Aroma ist. Tastet Euch einfach heran!

Ich habe den Cappuchino nach Zugabe des Whiskys aufgeschäumt und wie im Rezept in einer kleinen Tasse zur Suppe serviert. Ob Ihr den Cappuchino nun extra dazu trinkt oder in die Suppe rührt, bleibt Euch überlassen. Ich habe mich für letzteres entschieden, was der Suppe wirklich nochmal einen Kick gibt.

Rezept

Dauer: Ca. 75 Minuten

Zutaten für die Rote-Bete-Suppe mit Whisky-Schoko-Cappuchino (Für 4 Personen):

  • 500 g Rote Bete (gekocht oder frisch)
  • 1 L Gemüsebrühe oder Geflügelfond (Ich habe Geflügelfond genommen)
  • 2 rote Zwiebeln
  • 2 EL Walnussöl
  • 1/2 TL Kümmel, gemahlen
  • 100 g kalte Butter
  • Salz, Pfeffer
  • Etwas Kresse zum Garnieren

Für den Whisky-Schokoladen-Cappuchino:

  • 2 EL Whisky, torfiger Single Malt
  • 100 ml Sahne
  • 20 g weiße Couvertüre
  • 3 EL Crème Fraîche
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

1 Die frischen roten Bete schälen und würfeln, die Zwiebeln ebenso. Die Zwiebeln mit den roten Beten in Walnussöl glasig dünsten. Gemüsebrühe oder Geflügelfond angießen und aufkochen. Köcheln lassen, bis die roten Bete weich sind.

2 Die Suppe mit einem Stabmixer pürieren. Die kalte Butter portionsweise mit dem Stabmixer einarbeiten und aufmontieren. Mit Kümmel, Salz und Pfeffer abschmecken.

3 Die Sahne mit der Crème Fraîche vermischen und in einer Kasserolle erhitzen. Die weiße Couvertüre hacken und portionsweise unterrühren, bis sie sich aufgelöst hat. Whisky zugeben und mit einem Stabmixer aufschäumen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

4 Die Suppe auf Suppenteller verteilen. Etwas Whisky-Schokoladen-Cappuchino mit der Rückseite eines Löffels in die Suppe ziehen, die Kresse auf den Spuren anrichten. Den Cappuchino zur Suppe servieren. Den Gästen bleibt es selbst überlassen, ob sie den Cappuchino unter die Suppe rühren oder dazu trinken.

Tipp: Dazu passt ein Stück gutes Brot.

Quelle: „Schokolade” aus der Collection Rolf Heyne

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Nun scheint der Winter nach dem eher warmen November auch in Franken angekommen zu sein: Ich musste in der letzten Woche zum ersten Mal die Scheiben von lästigem Raureif befreien. Das wird nun wieder einige Zeit dauern, bis ich im Kopf habe, das Haus morgens ein paar Minuten eher zu verlassen.

Kalt ist es also da draussen. Das bedeutet, dass es drinnen warm werden muss. Ich verzichte nun bewusst auf die Stelle im Rezept-Text, in der ausführlich beschrieben wird, wie wärmend Suppen – insbesondere mit Whisky – in der kalten Jahreszeit sein können, denn das dürfte uns allen klar sein. Stattdessen möchte ich ein wenig näher auf die Kombination in diesem Rezept eingehen.

Das Rezept stammt aus dem Kochbuch „Schokolade“ aus der Collection Rolf Heyne und hat mich beim ersten Anblick schon tierisch angesprochen. Rote Bete mag ich gerne, egal ob gegrillt oder als Salat. Ich mag den erdigen, intensiven, leicht süßlichen Geschmack und die unterschiedlichen Konsistenzen, die Rote Bete annehmen kann, wenn man den Gargrad oder die Methode variiert. Darauf, Rote Bete mit Schokolade zu kombinieren, wäre ich allerdings nicht gekommen. Genau dafür ist das Buch aber eine unglaublich gute Inspirationsquelle: Es zeigt wunderbar, wie Schokolade in salzigen Gerichten eingesetzt werden kann. Toll!

Für den Cappuchino wird also Sahne mit etwas Hühnerfond aufgekocht. Die weiße Schokolade wird gehackt und langsam zugegeben, so dass sie portionsweise schmilzt. Mit Salz und etwas Pfeffer abgeschmeckt schmeckt der Cappuchino schon sehr, sehr lecker und kann natürlich – gerade für Kinder – auch ohne Whisky serviert werden.

Der Whisky gibt der Suppe aber den gewissen Kick. Wichtig ist, dass der Whisky die erdigen Aromen der Rote Bete unterstützt. Das geht am besten, wenn dafür ein torfiger Single Malt benutzt wird. Aber Achtung: Nicht zu viel verwenden! Ein entsprechender Whisky kann geschmacklich schnell dominieren und die Suppe beherrschen. Das soll nicht sein, denn ich möchte die anderen Aromen noch deutlich schmecken können. Deswegen habe ich mich langsam herangetastet und zunächst mit einem EL angefangen. Für mich war das Mischverhältnis bei 2 EL perfekt, es kann aber gut sein, dass das für einen anderen Gaumen zu viel oder zu wenig Whisky-Aroma ist. Tastet Euch einfach heran!

Ich habe den Cappuchino nach Zugabe des Whiskys aufgeschäumt und wie im Rezept in einer kleinen Tasse zur Suppe serviert. Ob Ihr den Cappuchino nun extra dazu trinkt oder in die Suppe rührt, bleibt Euch überlassen. Ich habe mich für letzteres entschieden, was der Suppe wirklich nochmal einen Kick gibt.

Rezept

Dauer: Ca. 75 Minuten

Zutaten für die Rote-Bete-Suppe mit Whisky-Schoko-Cappuchino (Für 4 Personen):

  • 500 g Rote Bete (gekocht oder frisch)
  • 1 L Gemüsebrühe oder Geflügelfond (Ich habe Geflügelfond genommen)
  • 2 rote Zwiebeln
  • 2 EL Walnussöl
  • 1/2 TL Kümmel, gemahlen
  • 100 g kalte Butter
  • Salz, Pfeffer
  • Etwas Kresse zum Garnieren

Für den Whisky-Schokoladen-Cappuchino:

  • 2 EL Whisky, torfiger Single Malt
  • 100 ml Sahne
  • 20 g weiße Couvertüre
  • 3 EL Crème Fraîche
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

1 Die frischen roten Bete schälen und würfeln, die Zwiebeln ebenso. Die Zwiebeln mit den roten Beten in Walnussöl glasig dünsten. Gemüsebrühe oder Geflügelfond angießen und aufkochen. Köcheln lassen, bis die roten Bete weich sind.

2 Die Suppe mit einem Stabmixer pürieren. Die kalte Butter portionsweise mit dem Stabmixer einarbeiten und aufmontieren. Mit Kümmel, Salz und Pfeffer abschmecken.

3 Die Sahne mit der Crème Fraîche vermischen und in einer Kasserolle erhitzen. Die weiße Couvertüre hacken und portionsweise unterrühren, bis sie sich aufgelöst hat. Whisky zugeben und mit einem Stabmixer aufschäumen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

4 Die Suppe auf Suppenteller verteilen. Etwas Whisky-Schokoladen-Cappuchino mit der Rückseite eines Löffels in die Suppe ziehen, die Kresse auf den Spuren anrichten. Den Cappuchino zur Suppe servieren. Den Gästen bleibt es selbst überlassen, ob sie den Cappuchino unter die Suppe rühren oder dazu trinken.

Tipp: Dazu passt ein Stück gutes Brot.

Quelle: „Schokolade” aus der Collection Rolf Heyne

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8 Comments

  1. Ela 1. Dezember 2014 at 09:57 - Reply

    Wow, die Suppe sieht aber toll aus :)
    Und dein Cappuccino klingt auch super…
    LG
    Ela

    • Uwe 1. Dezember 2014 at 22:13 - Reply

      Passt auch gut zusammen! :D

  2. Conny 1. Dezember 2014 at 17:07 - Reply

    Rote Bete und ich, das ist ja keine allzu innige Liebe.
    Andererseits… der Whiskey-Schokoladen-Cappuccino wäre ein ganz hervorragender Grund, der roten Bete noch ne Chance zu geben.
    Danke für die Inspiration!
    Viele Grüße
    Conny

    • Uwe 1. Dezember 2014 at 22:13 - Reply

      Huhu Conny (JA, ich hab Deinen Namen nun drauf, war das peinlich…)! Die Suppe schmeckt nicht “brutal” nach Rote Bete. Deswegen kann ich’s nur empfehlen…

  3. Maren 2. Dezember 2014 at 07:23 - Reply

    Das hört sich MAL WIEDER klasse an. Aber ich finde leider nicht den drücken button, bitte hilf mir.

    Danke
    Maren

    • Uwe 2. Dezember 2014 at 21:38 - Reply

      Hallo Maren, danke für Dein Feedback! Ich habe noch keinen Drucken-Button integriert, tut mir leid! Das kommt aber bald! Grüße!

  4. viola 24. Juni 2020 at 17:23 - Reply

    … durch Zufall bin ich bei der Suppe gelandet ( ich liebe Suppen ) und hab sie heute nachgekocht, obwohl ich nicht so der Randen-Fan bin … aber die Suppe ist sooooooo genial ???… der Cappuccino.. mir fehlen einfach die Worte … ( 1 EL Whisky ist bisschen wenig, aber die 2EL sind perfekt ) passt hervorragend dazu.
    Ich habe jetzt angefangen mir ein kleines Kochbuch mit deinen Rezepten anzulegen. Ich habe gern Papier in der Hand ( bin noch von der alten Schule ?) und so kann ich schnell schauen was es bald mal wieder gibt. Einige Rezepte sind es schon, aber der fermentierte Spargel ist gar nicht mein Geschmack, obwohl der fermentierte Rhabarber und die Radiesen sehr fein sind.
    Als nächstes stürze ich mich an die Molé Souse… bin gespannt.
    viele Grüsse, viola

    • Uwe Spitzmüller 25. Juni 2020 at 12:42 - Reply

      Die Molé-Sauce mag ich sehr, ich bin zuversichtlich, dass sie Dir gefallen wird!

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