Gin gilt als unverzichtbare Mixspirituose und erfreut sich anhaltender Beliebtheit. Dabei ist fast ausschließlich Gin im “London Dry Gin”-Stil gemeint – zumindest heutzutage. Im 19. Jahrhundert – dem Zeitalter, in dem viele heute als Klassiker bekannte Cocktails kreiert wurden – sah das noch anders aus. So importierte man in Amerika sechs Mal so viel Genever wie Gin. Genever? Klingt nicht von ungefähr so ähnlich wie Gin, denn dieses aromatische, leicht malzig schmeckende Destillat gilt als Urvater des heute bekannten Gins. Während Genever lange ein Nischendasein fristete, erfährt er genauso wie Old Tom Gin in den letzten Jahren eine kleine Renaissance.

Dadurch kann man natürlich alte Klassiker in ähnlicher Form genießen, wie sie damals wohl geschmeckt haben könnten. Oder aber man nutzt den im Vergleich zu Dry Gin volleren Geschmack zum Experimentieren. The Rembrandt spielt natürlich namentlich auf das Ursprungsland des Genevers an und versucht sich als malzig-würzige, leicht süßliche Martini-Variante. Vom Geschmack ganz klar meilenweit vom trockenen Martini-Cocktail entfernt, passt der Drink sehr gut zu den inzwischen kühleren Tagen. Die Orangenzeste sollte man auf keinen Fall weglassen – sie ist in diesem Fall das aromatische I-Tüpfelchen.

The Rembrandt

Rezept

Adaptiert nach einer Rezeptur von Jon Santer, San Francisco.

Zutaten:

  • 60 ml Genever
  • 25 ml trockener Wermut
  • 15 ml Drambuie

 Zubereitung:

  1. Alle Zutaten im Rührglas auf Eis ca. 30 Sekunden kalt rühren.
  2. In ein vorgekühltes Cocktailglas abseihen.
  3. Mit einer Orangenzeste garnieren.