Kulinarischer Jahresrückblick 2013

Kulinarischer Jahresrückblick 2013

31. Dezember 2013

Das Jahr atmet aus, ich atme ein und entspanne im Weihnachtsurlaub. Ich möchte die Atempause nutzen, um 2013 nochmals Revue passieren zu lassen, bevor der Alltag wieder an Fahrt aufnimmt und ich mich wieder auf den Weg mache, immer hungrig Neues zu erleben.

“Immer hungrig” – das passt nämlich auch gut zu 2013. Ich war immer hungrig, neue kulinarische Dinge zu entdecken: Neue Rezepte ausprobieren, neues Wissen anhäufen, neue spannende Leute kennen lernen. Dieser Hunger ist Antrieb, Motivation und Gewissen gleichermaßen, meine Versicherung gegen Stillstand und Lethargie. 2013 veröffentlichte ich 179 Artikel – damit gab es im Schnitt fast jeden zweiten Tag etwas Neues auf HighFoodality zu lesen. Wenn ich durch die Rezepte des letzten Jahres scrolle, dann sind da wieder einige gute Sachen dabei, die lecker waren und Spaß bei der Zubereitung gebracht haben. Mein “Best of 2013” erschien bereits gestern – da findest Du meine persönlichen Lieblingsrezepte des Jahres in einer netten Übersicht.

Bevor ich mit dem Jahresrückblick starte, möchte ich mich jedoch bei Euch Leserinnen und Lesern bedanken. Danke für Eure Zeit, die Ihr mit meinem kleinen Blog verbringt. Es motiviert mich ungemein zu sehen, dass das, was ich hier in meiner Freizeit tue, viele von Euch inspiriert und vielen gefällt. Ich habe mich in diesem Jahr sehr über viele Zuschriften gefreut, die mich weiter motivieren, beinahe jeden zweiten Tag meine Hobbys – das Kochen und Fotografieren – mit Euch zu teilen. In diesem Jahr lasen zudem so viele Leserinnen und Leser wie noch nie meinen Blog, was mich natürlich nur noch weiter anspornt. Wenn ich mir aber etwas wünschen dürfte, dann würde ich mich 2014 sehr über mehr Kommentare von Euch freuen, denn Kommentare sind die Seele des Blogs. DANKE!

Die erste Jahreshälfte 2013

Der Anfang des Jahres stand noch ganz im Zeichen des Blog-Events “Cookbook of Colors”. Am 31.12.2012 endete das Ganzjahresprojekt und ich machte mich daran, aus den Gewinner-Rezepten der einzelnen Monate ein hübsches E-Book zusammenzustellen. Dieses erschien dann auch Anfang Februar, zusammen mit meinem eigenen Newsletter, der ab April 2013 bis Jahresende viermal erschien. Das “Cookbook of Colors” wurde bis heute fast 3.000 Mal herunter geladen – dafür möchte ich nochmals allen Beteiligten recht herzlich danken!

Mit dem Start des eigenen Newsletters versuchte ich, einmal im Monat saisonale Rezepte und Informationen an die Abonnenten zu schicken. Das funktionierte hinlänglich gut: Ich habe es auf zeitlichen Gründen nicht geschafft, jeden Monat eine Ausgabe zu verschicken, da das Erstellen sehr aufwändig und zeitintensiv ist. Nach vier versendeten Ausgaben bin ich aber durchaus zufrieden: Der Newsletter wird sehr gut angenommen. Hier kannst Du Dich übrigens dafür registrieren…

Ebenfalls im Januar traf ich mich mit Chef Hansen und Mel von pimpimella, um ein Sieben-Gänge-Menü zuzubereiten. Wir kochten gemeinsam sieben Stunden lang bei herrlichstem Sonnenschein und fantastischer Aussicht auf das Bergpanorama des Allgäus. Durch das Bloggen habe ich Mel und Alex kennen gelernt, und es haben sich mittlerweile sehr gute Freundschaften entwickelt. Der Kontakt schwappte längst von der Virtualität des Internets in die Echtheit des Lebens über, was mich sehr freut! Mel, Alex, schön war’s 2013 mit Euch!

schweinebauch-3

sunset

Im Februar schleppte ich einen Grill auf eine Hütte, um dort meine Jungs mit guten Grillgerichten bei Laune zu halten. Wie wir den Grill auf Skiern zur Hütte transportierten, haben wir in einem netten Video festgehalten. Ein Video zu drehen und dann auch weiter zu verarbeiten war neu für mich, hat aber tierischen Spaß gemacht. Wenn meine Küche etwas besser geschnitten wäre, könnte ich mir durchaus vorstellen, öfter das eine oder andere Video zu drehen und auch auf dem Blog zu veröffentlichen.

highfoodality-huettengaudi-15

highfoodality-huettengaudi-13

churrasco-2

Das erste Halbjahr endete mit einer Reise in das Beaujolais, bei der ich durch Weinberge der Region tourte, viele nette Winzer und deren Geschichten kennen lernte und einige unglaublich gute Restaurants – vom Sternelokal bis hin zum kleinen Gipfel-Wirtshaus, einem Geheimtipp der Einheimischen – entdecken durfte. Wir Deutschen können uns von den Franzosen noch einiges in Punkto “savoir vivre” abschauen und auch die eine oder andere Scheibe abschneiden, wenn es um die Bedeutung guter Lebensmittel im täglichen Leben und den Stellenwert des Essens geht.

col-du-truche-4

Besonders, wenn wir uns über Brot unterhalten. Ich habe in diesem Jahr gelernt, wie verheerend eigentlich die Lage in Deutschen Bäckereien ist. Die wenigsten Bäckereien betreiben ihr Handwerk noch nach traditioneller Lehre. Die meisten benutzen Industrie-Ware, vorgefertigte Backmischungen, Teiglinge, Triebmittel und viele Stoffe, die in ein gutes Brot nicht gehören. Gutes Brot kostet Zeit, und Zeit hat leider in der modernen Gesellschaft scheinbar keiner mehr – oder niemand will für Zeit und gute Zutaten bezahlen. Dennoch gibt es Hoffnung: Überall finden sich kleine gallische Dörfer, kleine Inseln inmitten des tosenden Kommerzstroms, die sich gegen die brausende Gischt der Industriewellen stemmen und durch ein starkes Fundament die Erosion ihrer Philosophie verhindern. Diese kleinen Inseln musst Du nur finden, und das ist nicht so leicht. Ich habe mich in Nürnberg auf den Weg gemacht und 3-4 Bäckereien gefunden, die noch traditionell arbeiten. Und diese unterstütze ich fortan.

Die zweite Jahreshälfte 2013

Mein Sommer-Highlight war sicher der Besuch in Venedig und die kulinarische Tour durch die kleinen bacaros. Venedig kulinarisch zu erkunden und sich von bacaro zu bacaro zu hangeln ist definitiv eine empfehlenswerte Möglichkeit, sich der Lagunenstadt abseits der gelben Schlange und des Touristenstroms zu nähern. Die sauer eingelegten Sardinen sind mir seit jeher nicht mehr aus dem Kopf gegangen, das “Venezianische Kochbuch” aus dem Christian Verlag gehört zu den Top 3 Kochbüchern des Jahres.

venedig-10

venedig-13

Über den Sommer fanden sich auf dem Blog viele Grillgerichte. Ich habe mich über das Jahr mit dem Thema Grillen intensiv beschäftigt und versucht, mich so tief wie nur möglich einzuarbeiten. Momentan arbeite ich daran, die Grill-Rezepte gebündelt im Rahmen eines Themenspecials zur Verfügung zu stellen und über die nächsten Wochen noch das eine oder andere Wintergrillen-Rezept beizusteuern.

Im August veranstaltete ich zusammen mit Staatl. Fachingen ein karitatives Blog-Event: Unter dem Motto “Wir kochen alle nur mit Wasser” war die Blogger-Welt aufgerufen, leichte Sommer-Rezepte einzureichen. Staatl. Fachingen spendete 10 Euro pro eingereichtem Rezept an Viva con Agua, einer Organisation, die sich dafür einsetzt, in den ärmsten Regionen der Welt Zugang zu sauberem Trinkwasser zu gewährleisten. Am Ende kamen 2.000 € zusammen, die im September feierlich überreicht wurden.

Was mich besonders freut: Ich habe nun endlich einen fotografischen Stil gefunden, der mir selbst gut gefällt und der “typisch Uwe” ist. Im Mai habe ich mir meinen lang gehegten Traum erfüllt und eine Vollformat-Kamera gekauft, die nach anfänglichen Schwierigkeiten (Ich kontrolliere die Kamera mittlerweile mehr als sie mich…) nochmals für neue fotografische Möglichkeiten gesorgt hat. Ich bin nicht mehr so abhängig von exzellenten Lichtverhältnissen und kann dadurch flexibler agieren. Nun werde ich ein wenig mehr in Geschirr investieren, um Dir 2014 nicht immer meine gleichen zwei Foto-Teller zeigen zu müssen, auf denen ich momentan so gut wie alles anrichte…

Nun aber genug der Worte – ab zu meinen Highlights 2013:

Meine Rezepte des Jahres

Meine Zutat des Jahres: Kalbsbäckchen

5-kalbsbaeckchen-mit-kuerbisrisotto-und-parma-segel

Einmal gemacht – nicht mehr davon weggekommen. Ich liebe den Geruch, der sich über die Wohnung verbreitet, wenn die Bäckchen mehrere Stunden in einer Rotweinsauce schmoren. Ich liebe den intensiven Geschmack, wenn man die Bäckchen vor dem Schmoren für mindestens 12 Stunden in Rotwein mariniert – und ich liebe die Saucen, die durch den Schmorprozess entstehen. Ich liebe Kalbsbäckchen in allen Variationen – als Schmorgericht, als Ragout oder als Brotaufstrich. Hachja.

Mein Kochbuch des Jahres: “Deutschland Vegetarisch”

deutschland-vegetarisch-stevan-paul-rezension-2

Noch nie habe ich so viele Rezepte aus einem Kochbuch nachgekocht, wie aus diesem. Mittlerweile habe ich wohl knapp zwei Dutzend zubereitet – jedes davon war lecker, toll beschrieben und eine wunderbare Inspiration. Ich habe das Buch bereits ausführlich rezensiert, den Artikel findest Du hier.

Meine persönliche Kochbuch-Top-5 2013:

  • “Deutschland Vegetarisch” von Stevan Paul
  • “I love NY” von Daniel Humm (noch nicht rezensiert, aber bald)
  • “Die Venezianische Küche” von Russel Norman
  • “Das Kochbuch von Land und Meer” von Johannes King (noch nicht rezensiert, aber bald)
  • “Das Winterkochbuch” von Jane Lawson (noch nicht rezensiert, aber bald)

Mein “Auswärts essen” des Jahres: Auberge De Clochemerle, Villefranche-sur-Saône

clochemerle-1

clochemerle-6

clochemerle-7

Während meiner Reise in das Weinbaugebiet des Beaujolais und speiste ich in der “Auberge De Clochemerle“. Das Restaurant hatte etwa zwei Wochen vor meinem Besuch seinen ersten Stern erhalten und überzeugte mich auf der ganzen Linie. Toller Service, tolle Gerichte, top zubereitet, ansprechend präsentiert und von einer sehr guten Sommelière begleitet.

Meine Foodfotos des Jahres

pesto-rosso-all-arriabbiata

Danke

Liebe Sonja, Du weisst es ja: Ohne Deine Unterstützung könnte der Blog nicht in der Form leben, wie ich ihn gerade betreibe. Danke, dass Du auch 2013 meine kulinarischen Spinnereien mit einem Lächeln ertragen und es mir ermöglicht hast, mich des öfteren auf Reisen zu begeben. 2014 bemühe ich mich, Deine Lieblingsgerichte öfter so wie immer und ohne “Neuinterpretationen” zuzubereiten. Es fällt mir nur einfach schwer, ein Rezept zweimal gleich zu kochen….

Lieber Ingo, lieber Ralf, danke, dass Ihr immer ein offenes Ohr für meine Spinnereien, Ideen, Eindrücke, Theorien und Hirngespinste habt – in unseren Diskussionen sind schon so viele gute Sachen entstanden, so dass ich diese auch 2014 nicht missen möchte!

Rutscht gut ‘rüber!

In diesem Sinne: Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch und bin schon hungrig auf all die neuen Dinge, die sich 2014 ergeben werden.[/fusion_builder_column][/fusion_builder_row][/fusion_builder_container]

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Das Jahr atmet aus, ich atme ein und entspanne im Weihnachtsurlaub. Ich möchte die Atempause nutzen, um 2013 nochmals Revue passieren zu lassen, bevor der Alltag wieder an Fahrt aufnimmt und ich mich wieder auf den Weg mache, immer hungrig Neues zu erleben.

“Immer hungrig” – das passt nämlich auch gut zu 2013. Ich war immer hungrig, neue kulinarische Dinge zu entdecken: Neue Rezepte ausprobieren, neues Wissen anhäufen, neue spannende Leute kennen lernen. Dieser Hunger ist Antrieb, Motivation und Gewissen gleichermaßen, meine Versicherung gegen Stillstand und Lethargie. 2013 veröffentlichte ich 179 Artikel – damit gab es im Schnitt fast jeden zweiten Tag etwas Neues auf HighFoodality zu lesen. Wenn ich durch die Rezepte des letzten Jahres scrolle, dann sind da wieder einige gute Sachen dabei, die lecker waren und Spaß bei der Zubereitung gebracht haben. Mein “Best of 2013” erschien bereits gestern – da findest Du meine persönlichen Lieblingsrezepte des Jahres in einer netten Übersicht.

Bevor ich mit dem Jahresrückblick starte, möchte ich mich jedoch bei Euch Leserinnen und Lesern bedanken. Danke für Eure Zeit, die Ihr mit meinem kleinen Blog verbringt. Es motiviert mich ungemein zu sehen, dass das, was ich hier in meiner Freizeit tue, viele von Euch inspiriert und vielen gefällt. Ich habe mich in diesem Jahr sehr über viele Zuschriften gefreut, die mich weiter motivieren, beinahe jeden zweiten Tag meine Hobbys – das Kochen und Fotografieren – mit Euch zu teilen. In diesem Jahr lasen zudem so viele Leserinnen und Leser wie noch nie meinen Blog, was mich natürlich nur noch weiter anspornt. Wenn ich mir aber etwas wünschen dürfte, dann würde ich mich 2014 sehr über mehr Kommentare von Euch freuen, denn Kommentare sind die Seele des Blogs. DANKE!

Die erste Jahreshälfte 2013

Der Anfang des Jahres stand noch ganz im Zeichen des Blog-Events “Cookbook of Colors”. Am 31.12.2012 endete das Ganzjahresprojekt und ich machte mich daran, aus den Gewinner-Rezepten der einzelnen Monate ein hübsches E-Book zusammenzustellen. Dieses erschien dann auch Anfang Februar, zusammen mit meinem eigenen Newsletter, der ab April 2013 bis Jahresende viermal erschien. Das “Cookbook of Colors” wurde bis heute fast 3.000 Mal herunter geladen – dafür möchte ich nochmals allen Beteiligten recht herzlich danken!

Mit dem Start des eigenen Newsletters versuchte ich, einmal im Monat saisonale Rezepte und Informationen an die Abonnenten zu schicken. Das funktionierte hinlänglich gut: Ich habe es auf zeitlichen Gründen nicht geschafft, jeden Monat eine Ausgabe zu verschicken, da das Erstellen sehr aufwändig und zeitintensiv ist. Nach vier versendeten Ausgaben bin ich aber durchaus zufrieden: Der Newsletter wird sehr gut angenommen. Hier kannst Du Dich übrigens dafür registrieren…

Ebenfalls im Januar traf ich mich mit Chef Hansen und Mel von pimpimella, um ein Sieben-Gänge-Menü zuzubereiten. Wir kochten gemeinsam sieben Stunden lang bei herrlichstem Sonnenschein und fantastischer Aussicht auf das Bergpanorama des Allgäus. Durch das Bloggen habe ich Mel und Alex kennen gelernt, und es haben sich mittlerweile sehr gute Freundschaften entwickelt. Der Kontakt schwappte längst von der Virtualität des Internets in die Echtheit des Lebens über, was mich sehr freut! Mel, Alex, schön war’s 2013 mit Euch!

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Im Februar schleppte ich einen Grill auf eine Hütte, um dort meine Jungs mit guten Grillgerichten bei Laune zu halten. Wie wir den Grill auf Skiern zur Hütte transportierten, haben wir in einem netten Video festgehalten. Ein Video zu drehen und dann auch weiter zu verarbeiten war neu für mich, hat aber tierischen Spaß gemacht. Wenn meine Küche etwas besser geschnitten wäre, könnte ich mir durchaus vorstellen, öfter das eine oder andere Video zu drehen und auch auf dem Blog zu veröffentlichen.

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Das erste Halbjahr endete mit einer Reise in das Beaujolais, bei der ich durch Weinberge der Region tourte, viele nette Winzer und deren Geschichten kennen lernte und einige unglaublich gute Restaurants – vom Sternelokal bis hin zum kleinen Gipfel-Wirtshaus, einem Geheimtipp der Einheimischen – entdecken durfte. Wir Deutschen können uns von den Franzosen noch einiges in Punkto “savoir vivre” abschauen und auch die eine oder andere Scheibe abschneiden, wenn es um die Bedeutung guter Lebensmittel im täglichen Leben und den Stellenwert des Essens geht.

col-du-truche-4

Besonders, wenn wir uns über Brot unterhalten. Ich habe in diesem Jahr gelernt, wie verheerend eigentlich die Lage in Deutschen Bäckereien ist. Die wenigsten Bäckereien betreiben ihr Handwerk noch nach traditioneller Lehre. Die meisten benutzen Industrie-Ware, vorgefertigte Backmischungen, Teiglinge, Triebmittel und viele Stoffe, die in ein gutes Brot nicht gehören. Gutes Brot kostet Zeit, und Zeit hat leider in der modernen Gesellschaft scheinbar keiner mehr – oder niemand will für Zeit und gute Zutaten bezahlen. Dennoch gibt es Hoffnung: Überall finden sich kleine gallische Dörfer, kleine Inseln inmitten des tosenden Kommerzstroms, die sich gegen die brausende Gischt der Industriewellen stemmen und durch ein starkes Fundament die Erosion ihrer Philosophie verhindern. Diese kleinen Inseln musst Du nur finden, und das ist nicht so leicht. Ich habe mich in Nürnberg auf den Weg gemacht und 3-4 Bäckereien gefunden, die noch traditionell arbeiten. Und diese unterstütze ich fortan.

Die zweite Jahreshälfte 2013

Mein Sommer-Highlight war sicher der Besuch in Venedig und die kulinarische Tour durch die kleinen bacaros. Venedig kulinarisch zu erkunden und sich von bacaro zu bacaro zu hangeln ist definitiv eine empfehlenswerte Möglichkeit, sich der Lagunenstadt abseits der gelben Schlange und des Touristenstroms zu nähern. Die sauer eingelegten Sardinen sind mir seit jeher nicht mehr aus dem Kopf gegangen, das “Venezianische Kochbuch” aus dem Christian Verlag gehört zu den Top 3 Kochbüchern des Jahres.

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Über den Sommer fanden sich auf dem Blog viele Grillgerichte. Ich habe mich über das Jahr mit dem Thema Grillen intensiv beschäftigt und versucht, mich so tief wie nur möglich einzuarbeiten. Momentan arbeite ich daran, die Grill-Rezepte gebündelt im Rahmen eines Themenspecials zur Verfügung zu stellen und über die nächsten Wochen noch das eine oder andere Wintergrillen-Rezept beizusteuern.

Im August veranstaltete ich zusammen mit Staatl. Fachingen ein karitatives Blog-Event: Unter dem Motto “Wir kochen alle nur mit Wasser” war die Blogger-Welt aufgerufen, leichte Sommer-Rezepte einzureichen. Staatl. Fachingen spendete 10 Euro pro eingereichtem Rezept an Viva con Agua, einer Organisation, die sich dafür einsetzt, in den ärmsten Regionen der Welt Zugang zu sauberem Trinkwasser zu gewährleisten. Am Ende kamen 2.000 € zusammen, die im September feierlich überreicht wurden.

Was mich besonders freut: Ich habe nun endlich einen fotografischen Stil gefunden, der mir selbst gut gefällt und der “typisch Uwe” ist. Im Mai habe ich mir meinen lang gehegten Traum erfüllt und eine Vollformat-Kamera gekauft, die nach anfänglichen Schwierigkeiten (Ich kontrolliere die Kamera mittlerweile mehr als sie mich…) nochmals für neue fotografische Möglichkeiten gesorgt hat. Ich bin nicht mehr so abhängig von exzellenten Lichtverhältnissen und kann dadurch flexibler agieren. Nun werde ich ein wenig mehr in Geschirr investieren, um Dir 2014 nicht immer meine gleichen zwei Foto-Teller zeigen zu müssen, auf denen ich momentan so gut wie alles anrichte…

Nun aber genug der Worte – ab zu meinen Highlights 2013:

Meine Rezepte des Jahres

Meine Zutat des Jahres: Kalbsbäckchen

5-kalbsbaeckchen-mit-kuerbisrisotto-und-parma-segel

Einmal gemacht – nicht mehr davon weggekommen. Ich liebe den Geruch, der sich über die Wohnung verbreitet, wenn die Bäckchen mehrere Stunden in einer Rotweinsauce schmoren. Ich liebe den intensiven Geschmack, wenn man die Bäckchen vor dem Schmoren für mindestens 12 Stunden in Rotwein mariniert – und ich liebe die Saucen, die durch den Schmorprozess entstehen. Ich liebe Kalbsbäckchen in allen Variationen – als Schmorgericht, als Ragout oder als Brotaufstrich. Hachja.

Mein Kochbuch des Jahres: “Deutschland Vegetarisch”

deutschland-vegetarisch-stevan-paul-rezension-2

Noch nie habe ich so viele Rezepte aus einem Kochbuch nachgekocht, wie aus diesem. Mittlerweile habe ich wohl knapp zwei Dutzend zubereitet – jedes davon war lecker, toll beschrieben und eine wunderbare Inspiration. Ich habe das Buch bereits ausführlich rezensiert, den Artikel findest Du hier.

Meine persönliche Kochbuch-Top-5 2013:

  • “Deutschland Vegetarisch” von Stevan Paul
  • “I love NY” von Daniel Humm (noch nicht rezensiert, aber bald)
  • “Die Venezianische Küche” von Russel Norman
  • “Das Kochbuch von Land und Meer” von Johannes King (noch nicht rezensiert, aber bald)
  • “Das Winterkochbuch” von Jane Lawson (noch nicht rezensiert, aber bald)

Mein “Auswärts essen” des Jahres: Auberge De Clochemerle, Villefranche-sur-Saône

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clochemerle-7

Während meiner Reise in das Weinbaugebiet des Beaujolais und speiste ich in der “Auberge De Clochemerle“. Das Restaurant hatte etwa zwei Wochen vor meinem Besuch seinen ersten Stern erhalten und überzeugte mich auf der ganzen Linie. Toller Service, tolle Gerichte, top zubereitet, ansprechend präsentiert und von einer sehr guten Sommelière begleitet.

Meine Foodfotos des Jahres

pesto-rosso-all-arriabbiata

Danke

Liebe Sonja, Du weisst es ja: Ohne Deine Unterstützung könnte der Blog nicht in der Form leben, wie ich ihn gerade betreibe. Danke, dass Du auch 2013 meine kulinarischen Spinnereien mit einem Lächeln ertragen und es mir ermöglicht hast, mich des öfteren auf Reisen zu begeben. 2014 bemühe ich mich, Deine Lieblingsgerichte öfter so wie immer und ohne “Neuinterpretationen” zuzubereiten. Es fällt mir nur einfach schwer, ein Rezept zweimal gleich zu kochen….

Lieber Ingo, lieber Ralf, danke, dass Ihr immer ein offenes Ohr für meine Spinnereien, Ideen, Eindrücke, Theorien und Hirngespinste habt – in unseren Diskussionen sind schon so viele gute Sachen entstanden, so dass ich diese auch 2014 nicht missen möchte!

Rutscht gut ‘rüber!

In diesem Sinne: Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch und bin schon hungrig auf all die neuen Dinge, die sich 2014 ergeben werden.[/fusion_builder_column][/fusion_builder_row][/fusion_builder_container]

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6 Comments

  1. annette 31. Dezember 2013 at 11:22 - Reply

    Lieber Uwe,
    rutsch du auch gut rüber. Es hat mich mehr als gefreut, dass wir uns in diesem Jahr kennengelernt haben und hoffe auf viele weitere Treffen (und endlich mal auch eine Kocherei!) im nächsten Jahr ;)
    liebe Grüße
    Annette

  2. Frank 31. Dezember 2013 at 12:14 - Reply

    Hallo Uwe. Als passionierter Griller freue ich mich schon besonders auf die Zusammenstellung der Grillrezepte. Wenn es mal etwas anderes aufm Tisch sein soll -> highfoodality!

  3. Nic 1. Januar 2014 at 10:26 - Reply

    Ich bin ein riesiger Fan von Highfoodality (immer mitgelesen, mitgekocht und mitgenossen und aber bisher nie kommentiert). Ich konnte 2013 mit dem ein oder anderen Rezept von dir bei vielen gemütlichen Runden meine “Mitesser” beeindrucken. Ich hoffe du bist 2014 genauso kreativ und inspirativ wie gewohnt. Liebs Grüßle!!!

  4. Uwe 1. Januar 2014 at 11:33 - Reply

    @Annette: Danke! Ich fand unsere Treffen auch sehr schön – und 2014 packen wir das mit einem gemeinsamen Kochen!

    @Frank: Das freut mich aber sehr! Guten Rutsch!

    @Nic: Vielen lieben Dank für Deinen Kommentar! Schön, dass Dir die Rezepte etwas gebracht haben – ich habe fest vor, auch im neuen Jahr viele Anregungen zu geben! :D

  5. Franziska Heybal 1. Januar 2014 at 21:04 - Reply

    Hallo Uwe! Frohes neues Jahr! Ich bin mittlerweile auch eine Leserin geworden. Liebe Grüße Franzi!

  6. Uwe 12. Januar 2014 at 17:12 - Reply

    Hallo Franzi, danke, Dir auch! Und es freut mich sehr, hier öfter von Dir zu lesen! Grüße an alle :D

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