Focaccia mit Hummus, Ziegenkäse-Pops und Estragon

Focaccia mit Hummus, Ziegenkäse-Pops und Estragon

14. Mai 2014

Auf der Suche nach einem Amuse bin ich bei dieser Kombination gelandet – lauwarme, selbst gemachte Focaccia mit wunderbar lockerer Krume, dazu cremiger Hummus und würzige Ziegenkäse-Bällchen.

Selbst gemachte Focaccia ist etwas sehr Leckeres. Ich mag es, wenn die ganze Wohnung zu duften beginnt. Besonders freue ich mich auf den Moment, wenn ich die warme Focaccia anschneiden darf und die im Brot gespeicherte Wärme dampfend entweicht, die Kruste mit einem knisternden Schmatzen knackt und die feine, lockere Krume freigibt. In diesem Moment höre ich auf zu schneiden und gehe dazu über, die Krume langsam auseinander zu brechen und beobachte, wie sich die feine Struktur des Innenlebens der Focaccia langsam löst und in zwei Teile teilt. Lauwarm schmeckt das Brot am besten, lange überlebt hat eine Focaccia bei mir noch nie.

Auf die Focaccia brauche ich in der Regel nicht viel – gute Butter, ein paar Kräuter, oder einige Spritzer Olivenöl reichen völlig aus, um kurzzeitig dem Hier und Jetzt zu entfliehen und kulinarisch in anderen Welten zu schweben. Aber ein gutes, selbst gemachtes Brot wird natürlich nicht schlechter, wenn man es von ebenso guten und selbst gemachten Dingen begleitet in den Kampf schickt. Im Gegenteil: Das Erlebnis wird besser.

Hummus ist für mich eine dieser unglaublich flexiblen und vielseitigen Aufstriche, die auch noch gut schmecken und – wäre das nicht schon genug – schnell zubereitet sind. Für Hummus braucht Ihr nämlich nur Kichererbsen, gern auch aus der Dose, Sesampaste (Tahini), ein wenig Öl, Säure und einen Pürierstab. Was Ihr darüber hinaus zusetzt, ist Eurer freien Fantasie überlassen. Im Herbst habe ich das Tahini durch Kürbispüree ersetzt und gerösteten Knoblauch sowie Rosmarin verwendet, was in einer echten Geschmacksexplosion endete. Die Zugabe von Kräutern – wie z. B. Koriander, Zitronenmelisse oder aber auch Minze – gibt dem Basis-Hummus eine andere Note. Viele Zitrus-Aromen und Dill sorgen dafür, dass Hummus zu einem perfekten Begleiter zu Fisch – egal ob gegart oder roh – serviert werden kann.

Ich habe ein paar Hummus-Varianten für Euch dabei – die Rezepte dafür sind leider noch nicht auf dem Blog, mangels Foto. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden. Basis eines jeden Hummus ist die unten aufgeführte Zutatenliste:

  • Hummus Hot & Spicy: 1-2 Chili-Schoten werden sehr klein gehackt und unter den Hummus gemischt.
  • Hummus Ajvar Style: 2 rote Paprika auf dem Grill auf der Hautseite rösten, bis die Haut schwarz wird. Haut abziehen und das Fruchtfleisch mit einem Stabmixer zu einer Paste verarbeiten. Mit einer sehr klein gehackten roten Chili unter den Hummus heben.
  • Hummus Fresh & Fruity: Eine Tomate kurz mit heißem Wasser überbrühen und die Haut abziehen. Das Kerngehäuse und den Strunk entfernen und die Tomate sehr klein hacken. Mit Limettensaft, Schale einer Zitrone und etwas geriebenem Ingwer unter den Hummus rühren.
  • Hummus Sweet & Cosy: Eine Süßkartoffel schälen und weich garen. Mit der Gabel zu einem Brei verarbeiten, den Brei unter den Hummus heben.

Vielleicht ist ja die eine oder andere Anregung für Dein nächstes BBQ dabei.

Ziegenkäse-Pops…klingt nach einem Hipster-Gericht…

Für die Ziegenkäse-Pops habe ich schlichtweg einen weichen, aromatischen Ziegenkäse genommen. Dafür eignet sich ein Ziegencamembert oder ein Crottin de Chèvre. Der Ziegenkäse wird mit glasig gedünsteten Schalotten, Schnittlauch und etwas Zitronensaft vermischt sowie mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Der Käse wird dann zu kleinen Bällchen geformt, die wunderbar in Schnittlauch oder weißem und schwarzem Sesam gewendet werden können.

Die Gesamtkomposition ist schnell gemacht: 4 Scheiben Focaccia dick mit Hummus bestreichen, einen Zahnstocher in jedes Bällchen stecken und selbige locker-luftig schwebend auf das Brot pinnen und mit Estragon garnieren. Servieren. Aber nur in einem sehr großen Teller…

Focaccia, Hummus, Ziegenkäse-Pops und Estragon

Rezept

Dauer: 60 Minuten

Vorbereitung: Kichererbsen am Vorabend in kaltem Wasser einlegen

Zutaten für die Focaccia mit Hummus, Ziegenkäse-Pops und Estragon (Für 4 Personen als Vorspeise):

Für den Hummus:

  • 200 g Kichererbsen
  • 2-3 TL Tahini
  • 1 Knoblauchzehe
  • Saft einer halben Zitrone
  • 2-3 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer

Für die Ziegenkäse-Pops:

  • 200 g Ziegenfrischkäse
  • 2 Schalotten
  • 1 Bund Schnittlauch
  • 1/2 Zitrone
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

1 Die Focaccia nach diesem Rezept zubereiten – am besten das Backen so planen, dass die Focaccia noch warm ist.

2 Für den Hummus die Kichererbsen mit Tahini, Knoblauch, Zitronensaft und Olivenöl zu einer Paste pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

3 Für die Ziegenkäse-Pops die Schalotten schälen und in einem kleinen Topf glasig dünsten. Abkühlen lassen. Mit dem Ziegenkäse vermischen. Den Schnittlauch in feine Röllchen schneiden und einen Teil davon zusammen mit dem Saft der halben Zitrone unter den Ziegenkäse mischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

4 Den Ziegenkäse zu kleinen Bällchen formen und diese in den übrigen Schnittlauchstückchen rollen, bis die Außenseite komplett mit Schnittlauch bedeckt ist.

5 Die Focaccia aufschneiden und 4 Scheiben dick mit Hummus bestreichen. Je ein Bällchen auf einen Zahnstocher stecken und auf das Brot pinnen. Mit Estragon garnieren.

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Auf der Suche nach einem Amuse bin ich bei dieser Kombination gelandet – lauwarme, selbst gemachte Focaccia mit wunderbar lockerer Krume, dazu cremiger Hummus und würzige Ziegenkäse-Bällchen.

Selbst gemachte Focaccia ist etwas sehr Leckeres. Ich mag es, wenn die ganze Wohnung zu duften beginnt. Besonders freue ich mich auf den Moment, wenn ich die warme Focaccia anschneiden darf und die im Brot gespeicherte Wärme dampfend entweicht, die Kruste mit einem knisternden Schmatzen knackt und die feine, lockere Krume freigibt. In diesem Moment höre ich auf zu schneiden und gehe dazu über, die Krume langsam auseinander zu brechen und beobachte, wie sich die feine Struktur des Innenlebens der Focaccia langsam löst und in zwei Teile teilt. Lauwarm schmeckt das Brot am besten, lange überlebt hat eine Focaccia bei mir noch nie.

Auf die Focaccia brauche ich in der Regel nicht viel – gute Butter, ein paar Kräuter, oder einige Spritzer Olivenöl reichen völlig aus, um kurzzeitig dem Hier und Jetzt zu entfliehen und kulinarisch in anderen Welten zu schweben. Aber ein gutes, selbst gemachtes Brot wird natürlich nicht schlechter, wenn man es von ebenso guten und selbst gemachten Dingen begleitet in den Kampf schickt. Im Gegenteil: Das Erlebnis wird besser.

Hummus ist für mich eine dieser unglaublich flexiblen und vielseitigen Aufstriche, die auch noch gut schmecken und – wäre das nicht schon genug – schnell zubereitet sind. Für Hummus braucht Ihr nämlich nur Kichererbsen, gern auch aus der Dose, Sesampaste (Tahini), ein wenig Öl, Säure und einen Pürierstab. Was Ihr darüber hinaus zusetzt, ist Eurer freien Fantasie überlassen. Im Herbst habe ich das Tahini durch Kürbispüree ersetzt und gerösteten Knoblauch sowie Rosmarin verwendet, was in einer echten Geschmacksexplosion endete. Die Zugabe von Kräutern – wie z. B. Koriander, Zitronenmelisse oder aber auch Minze – gibt dem Basis-Hummus eine andere Note. Viele Zitrus-Aromen und Dill sorgen dafür, dass Hummus zu einem perfekten Begleiter zu Fisch – egal ob gegart oder roh – serviert werden kann.

Ich habe ein paar Hummus-Varianten für Euch dabei – die Rezepte dafür sind leider noch nicht auf dem Blog, mangels Foto. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden. Basis eines jeden Hummus ist die unten aufgeführte Zutatenliste:

  • Hummus Hot & Spicy: 1-2 Chili-Schoten werden sehr klein gehackt und unter den Hummus gemischt.
  • Hummus Ajvar Style: 2 rote Paprika auf dem Grill auf der Hautseite rösten, bis die Haut schwarz wird. Haut abziehen und das Fruchtfleisch mit einem Stabmixer zu einer Paste verarbeiten. Mit einer sehr klein gehackten roten Chili unter den Hummus heben.
  • Hummus Fresh & Fruity: Eine Tomate kurz mit heißem Wasser überbrühen und die Haut abziehen. Das Kerngehäuse und den Strunk entfernen und die Tomate sehr klein hacken. Mit Limettensaft, Schale einer Zitrone und etwas geriebenem Ingwer unter den Hummus rühren.
  • Hummus Sweet & Cosy: Eine Süßkartoffel schälen und weich garen. Mit der Gabel zu einem Brei verarbeiten, den Brei unter den Hummus heben.

Vielleicht ist ja die eine oder andere Anregung für Dein nächstes BBQ dabei.

Ziegenkäse-Pops…klingt nach einem Hipster-Gericht…

Für die Ziegenkäse-Pops habe ich schlichtweg einen weichen, aromatischen Ziegenkäse genommen. Dafür eignet sich ein Ziegencamembert oder ein Crottin de Chèvre. Der Ziegenkäse wird mit glasig gedünsteten Schalotten, Schnittlauch und etwas Zitronensaft vermischt sowie mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Der Käse wird dann zu kleinen Bällchen geformt, die wunderbar in Schnittlauch oder weißem und schwarzem Sesam gewendet werden können.

Die Gesamtkomposition ist schnell gemacht: 4 Scheiben Focaccia dick mit Hummus bestreichen, einen Zahnstocher in jedes Bällchen stecken und selbige locker-luftig schwebend auf das Brot pinnen und mit Estragon garnieren. Servieren. Aber nur in einem sehr großen Teller…

Focaccia, Hummus, Ziegenkäse-Pops und Estragon

Rezept

Dauer: 60 Minuten

Vorbereitung: Kichererbsen am Vorabend in kaltem Wasser einlegen

Zutaten für die Focaccia mit Hummus, Ziegenkäse-Pops und Estragon (Für 4 Personen als Vorspeise):

Für den Hummus:

  • 200 g Kichererbsen
  • 2-3 TL Tahini
  • 1 Knoblauchzehe
  • Saft einer halben Zitrone
  • 2-3 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer

Für die Ziegenkäse-Pops:

  • 200 g Ziegenfrischkäse
  • 2 Schalotten
  • 1 Bund Schnittlauch
  • 1/2 Zitrone
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

1 Die Focaccia nach diesem Rezept zubereiten – am besten das Backen so planen, dass die Focaccia noch warm ist.

2 Für den Hummus die Kichererbsen mit Tahini, Knoblauch, Zitronensaft und Olivenöl zu einer Paste pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

3 Für die Ziegenkäse-Pops die Schalotten schälen und in einem kleinen Topf glasig dünsten. Abkühlen lassen. Mit dem Ziegenkäse vermischen. Den Schnittlauch in feine Röllchen schneiden und einen Teil davon zusammen mit dem Saft der halben Zitrone unter den Ziegenkäse mischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

4 Den Ziegenkäse zu kleinen Bällchen formen und diese in den übrigen Schnittlauchstückchen rollen, bis die Außenseite komplett mit Schnittlauch bedeckt ist.

5 Die Focaccia aufschneiden und 4 Scheiben dick mit Hummus bestreichen. Je ein Bällchen auf einen Zahnstocher stecken und auf das Brot pinnen. Mit Estragon garnieren.

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4 Comments

  1. Lissi 14. Mai 2014 at 13:04 - Reply

    Hallo Uwe,
    das klingt wunderbar und ich würde es sehr gerne ausprobieren.
    Kann es sein, dass der link zum Foccacia fehlt? Ich finde ihn nicht…
    Liebe Grüße
    Lissi

    • Uwe 14. Mai 2014 at 14:08 - Reply

      Hi Lissi, ja, der Link hat gefehlt…ist jetzt drin! Danke für den Hinweis!

  2. Bonjour Alsace 14. Mai 2014 at 19:50 - Reply

    Deine Foccacia will ich doch schon längst nachbacken, gut, dass du mich wieder daran erinnerst. Schaut auch mal wieder klasse bei dir aus!
    Aber immer diese kleinen Portionen auf den zu grossen Tellern ;-) ))))
    (*duckundweg*)

  3. josefine joplin 13. Dezember 2016 at 19:07 - Reply

    lieber uwe,
    dein gericht sieht wieder einmal umwerfend aus. respekt! und es schmeckt traumhaft – habs vorhin zuerst einmal 1:1 nachgebastelt (deine foccacia ist übrigens unglaublich gut. die letzten monate ging dein rezept reihum in meinem freundeskreis. alle waren begeistert. vielen dank dafür!) und dann die geschichte leicht abgewandelt, weil mir gerade danach war. deine foodstories sind immer so spannend, verführerisch und inspirierend, dass man einfach sofort selber zur tat schreiten will!

    als kleines dankeschön für dich kommt hier mein liebstes rezept für humus. es ist uralt, stammt vom mütterlichen teil meiner familie, die in den 1870ern in budapest gelebt und dort eine wirtschaft betrieben haben.

    man nehme
    kichererbsen, die über nacht eingeweicht wurden ect pp oder kauft sich eine dose bereits gegarte, wie ich es fast immer tu. in einem mörser wurden diese früher liebevollst zu mus verarbeitet, wobei man folgende zutaten hinzufügt: olivenöl, viel frischen zitronensaft, etwas fein geriebene zitronenschale, tahini, etwas geklärte butter, kümmel, kurkuma, muskat, paprikapulver mild und/oder scharf, einen hauch staubzucker, frischen pfeffer, salz, etwas wasser und jede menge, also wirklich viel frischen, zuvor feinst gemörserten petersil. anno dazumal hat die zubereitung vom humus ganz schön viel muskelkraft erfordert, und zeit. heute wirft man die küchenmaschine an und verarbeitet die kichererbsen zu brei.
    auf jeden fall aber muss man die gewürze in etwas geklärter butter anbraten, bevor sie gemörsert oder gemahlen werden. dann wird alles gut miteinander vermischt, püriert, bis man eine wundervoll duftende grüne creme hat, die, ich versprech´s, sofort süchtig macht. je nach intensität des gewürzeinsatzes ist dieses humus ein idealer begleiter zu salaten, gemüse, eierspeisen, käse, fisch, fleisch und sogar obst – wassermelone!! birne! grapefruit!! – und jedem denkbaren stück brot.

    liebe grüße aus wien! jo

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