Geschmorte Zwiebeln mit Misobutter
Geschmorte Zwiebeln mit Misobutter
Veröffentlicht am 3. November 2020 |
Lesezeit: 3 Minuten
Yotam Ottolenghi begegnete mir zum ersten Mal, als er sein Buch “Jerusalem” veröffentlichte – das war 2012.
Ich erinnere mich genau: damals schwappte eine Welle der Euphorie durch die deutsche Foodblogger-Szene – es gab nahezu keinen Blogger, keine Bloggerin, die nicht ein oder mehrere Rezepte aus dem Buch veröffentlichte.
Yotam Ottolenghi weiß zu begeistern, und er weiß, Appetit zu machen. Unlängst erschien mit “Flavour – Mehr Gemüse, mehr Geschmack” (Affiliate-Link!) sein neuestes Werk, das sich ausschließlich mit der Zubereitung von Gemüse beschäftigt.
Das Rezept “Geschmorte Zwiebeln mit Misobutter” ist aus diesem Buch und besteht aus drei Zutaten, vier, wenn man das Wasser mitzählt: Zwiebeln, Miso, Butter und eben Wasser.
Es braucht ein wenig Zeit, um den Geschmack zu kreieren, und wer gerne mit Zwiebeln arbeitet weiß, dass diese am besten langsam und vorsichtig gegart werden wollen, bis sie karamellisieren, bräunen und einen betörenden Geruch verströmen.
Der Duft dürfte bei diesem Gericht sowieso verzücken, durchströmt er doch das ganze Haus und weckt so olfaktorisch eine gustatorische Vorfreude, die in ungeduldigem Auf- und Ablaufen vor dem Ofen gipfelt. Gut nur, dass die Zwiebeln im zweiten Teil des Schmorprozesses alle zehn Minuten mit Misobutter nappiert werden wollen, Zeit genug, ein-zwei ordentliche ungefilterte Nasen des Duftes aufzusaugen.
Ich empfehle, für die Zubereitung ein mildes Miso zu verwenden und vor dem Anrichten die Misobutter mit dem Stabmixer zu einer relativ stabilen Emulsion zu überreden. Tut man das nicht, hat man Butterfettränder auf dem Teller. Nicht schlimm, aber auch nicht schön.
Dazu habe ich mir ein kleines (!) Glas eisgekühlten naturtrüben Apfelsaft mit ein-zwei Spritzern Zitronensaft gegönnt. Ich bin mir sicher, dass die Wein-affinen Leser auch einen Tipp haben, was dazu passt – gern in den Kommentaren!
Wer nun Lust auf das Schmoren von Zwiebeln bekommen hat, dem empfehle ich noch diesen beiden Gerichte:
Guten Appetit!
Rezept
Dauer: 2 Stunden
Personen: 4
Zutaten:
8 Zwiebeln
100 g Butter
100 g Miso-Paste, hell, nicht zu kräftig
1 L Wasser
Zubereitung:
Den Ofen auf 180° C vorheizen.
Die Zwiebeln vorsichtig schälen und halbieren. Dabei darauf achten, dass die Hälften zusammenhalten.
Die Butter schmelzen und mit dem Wasser und dem Miso verrühren, bis sich das Miso vollständig aufgelöst hat.
Die Zwiebeln nun mit der Schnittfläche nach unten in eine ofenfeste Form setzen. Die Zwiebeln sollten sich nicht berühren. Das Miso-Wasser angießen und die Form abdecken. Für etwa 35 Minuten im Ofen backen.
Danach den Deckel entfernen und die Zwiebeln umdrehen. Mit Misobutter übergießen und weitere 45 Minuten backen. Dabei alle 10 Minuten mit dem Misobutter befeuchten.
Die Zwiebeln sind fertig, wenn sie sehr weich und angenehm gebräunt sind.
Die Misobutter mit einem Stabmixer leicht aufschäumen.
Die Zwiebeln in vorgewärmten Schüsselchen anrichten und die Misobutter rundherum angießen.
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Yotam Ottolenghi begegnete mir zum ersten Mal, als er sein Buch “Jerusalem” veröffentlichte – das war 2012.
Ich erinnere mich genau: damals schwappte eine Welle der Euphorie durch die deutsche Foodblogger-Szene – es gab nahezu keinen Blogger, keine Bloggerin, die nicht ein oder mehrere Rezepte aus dem Buch veröffentlichte.
Yotam Ottolenghi weiß zu begeistern, und er weiß, Appetit zu machen. Unlängst erschien mit “Flavour – Mehr Gemüse, mehr Geschmack” (Affiliate-Link!) sein neuestes Werk, das sich ausschließlich mit der Zubereitung von Gemüse beschäftigt.
Das Rezept “Geschmorte Zwiebeln mit Misobutter” ist aus diesem Buch und besteht aus drei Zutaten, vier, wenn man das Wasser mitzählt: Zwiebeln, Miso, Butter und eben Wasser.
Es braucht ein wenig Zeit, um den Geschmack zu kreieren, und wer gerne mit Zwiebeln arbeitet weiß, dass diese am besten langsam und vorsichtig gegart werden wollen, bis sie karamellisieren, bräunen und einen betörenden Geruch verströmen.
Der Duft dürfte bei diesem Gericht sowieso verzücken, durchströmt er doch das ganze Haus und weckt so olfaktorisch eine gustatorische Vorfreude, die in ungeduldigem Auf- und Ablaufen vor dem Ofen gipfelt. Gut nur, dass die Zwiebeln im zweiten Teil des Schmorprozesses alle zehn Minuten mit Misobutter nappiert werden wollen, Zeit genug, ein-zwei ordentliche ungefilterte Nasen des Duftes aufzusaugen.
Ich empfehle, für die Zubereitung ein mildes Miso zu verwenden und vor dem Anrichten die Misobutter mit dem Stabmixer zu einer relativ stabilen Emulsion zu überreden. Tut man das nicht, hat man Butterfettränder auf dem Teller. Nicht schlimm, aber auch nicht schön.
Dazu habe ich mir ein kleines (!) Glas eisgekühlten naturtrüben Apfelsaft mit ein-zwei Spritzern Zitronensaft gegönnt. Ich bin mir sicher, dass die Wein-affinen Leser auch einen Tipp haben, was dazu passt – gern in den Kommentaren!
Wer nun Lust auf das Schmoren von Zwiebeln bekommen hat, dem empfehle ich noch diesen beiden Gerichte:
Guten Appetit!
Rezept
Dauer: 2 Stunden
Personen: 4
Zutaten:
8 Zwiebeln
100 g Butter
100 g Miso-Paste, hell, nicht zu kräftig
1 L Wasser
Zubereitung:
Den Ofen auf 180° C vorheizen.
Die Zwiebeln vorsichtig schälen und halbieren. Dabei darauf achten, dass die Hälften zusammenhalten.
Die Butter schmelzen und mit dem Wasser und dem Miso verrühren, bis sich das Miso vollständig aufgelöst hat.
Die Zwiebeln nun mit der Schnittfläche nach unten in eine ofenfeste Form setzen. Die Zwiebeln sollten sich nicht berühren. Das Miso-Wasser angießen und die Form abdecken. Für etwa 35 Minuten im Ofen backen.
Danach den Deckel entfernen und die Zwiebeln umdrehen. Mit Misobutter übergießen und weitere 45 Minuten backen. Dabei alle 10 Minuten mit dem Misobutter befeuchten.
Die Zwiebeln sind fertig, wenn sie sehr weich und angenehm gebräunt sind.
Die Misobutter mit einem Stabmixer leicht aufschäumen.
Die Zwiebeln in vorgewärmten Schüsselchen anrichten und die Misobutter rundherum angießen.
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Sensationell. Das bringt mich auf eine Idee. Und den passenden Wein hätt ich auch im Keller, ein Chardonnay von Künstler aus 2015. Barrique, viel Schmelz, kein Fett.
Zack, da isse schon, die Weinempfehlung. Als Du vor Urzeiten mal bei mir warst hattest Du doch auch einen Künstler dabei, kann das sein?
Welche Misopaste verwendest du? In meiner Nähe gibt es keine Asia-Shops, im Supermarkt nur eine einzige Sorte Miso und im Netz erschlägt einen die Auswahl.
Hallo Sivie, das war für dieses Rezept tatsächlich mein eigenes Miso (habe es vor einem halben Jahr angesetzt). Ansonsten kaufe ich Schwarzwaldmiso, für dieses Rezept empfehle ich ein mild-würziges Reismiso.
Da werde ich mich mal umsehen. Danke für deine schnelle Antwort
Das klingt unfassbar gut. Doofe Frage: Du hast nur das + Apfelsaft gehabt? Und bist satt geworden? Oder was würdest Du dazu empfehlen? Zb Salat oder so? Danke!
Liebe Gruß
Lisa
Hallo Lisa, bei mir auf dem Blog gibt es nicht nur Gerichte, die als vollwertige Mahlzeit anzusehen sind. Dieses hier ist ein Appetizer, eine Vorspeise.
War perfekt. Vielen Dank..
Du verwendest einmal das Wort Miso-Butter und einmal Miso-Wasser. Du meinst aber dasselbe oder?
Ja, das frage ich mich auch. Wenn es dasselbe ist, muss ich dann die Miso-Butter aufteilen?
Ich hätte es so verstanden, dass man die Zwiebeln mit dem Wasser/Butter/Miso-Gemisch aus der Form übergießt.
Ja, bitte entschuldigt. Aus Wasser, Butter und Miso wird die Garflüssigkeit hergestellt. Ist das Gleiche.
Super Rezepte! Originell und delikat.
Sieht sehr lecker aus!
MfG Martin
Stabil
Gottseidank! :D
Tolle Rezepte, Danke!
Hallo! Das hört sich fantastisch an. Kann man das auch vorbereiten? Und wenn ja, wie lange zuvor?