Kürbis-Gnocchi mit Kürbiskern-Pesto

Kürbis-Gnocchi mit Kürbiskern-Pesto

27. Oktober 2020

Mit Prädikaten der Marke “bestes Pastagericht 2020” bin ich ja eher vorsichtig. Heute pack’ ich’s einfach einmal aus…

Vor einigen Jahren (es war die Zeit der Semmelknödel-Phobie und teigiger Anfänge, die zu Beginn desöfteren in matschigen Fluchereien endeten) bereitete ich bereits Kürbisgnocchi zu, damals mit Salbeibutter und Ahornsirup.

Kürbis-Gnocchi – eine handwerkliche Herausforderung

Optisch ein Knaller, geschmacklich sehr fein (was wird mit brauner Butter nicht fein?), handwerklich durchaus eine Herausforderung. Ich habe noch kein (!) Gnocchi-Rezept ausprobiert, das zu 100% funktioniert hat: zu viele Komponenten spielen für die Konsistenz und damit Verarbeitbarkeit eine Rolle.

Wie “feucht” waren die Kartoffeln, der Kürbis? Welches Mehl wird verwendet? Welche Kürbis- und Kartoffelsorte wurde gewählt? Wie wurden diese gegart? Wurden die Kartoffeln oder Kürbisse kalt oder warm verarbeitet?

Ich bin dazu übergegangen, Richtwerte zu benutzen und den Teig zu “fühlen”, damit erziele ich mittlerweile die besten Ergebnisse.

Und daran finde ich auch nichts auszusetzen, denn ich beginne, mich mit dem Teig zu beschäftigen und nicht blindlinks einem Rezept zu folgen. Deswegen sind die Mengenangaben für die Gnocchi im Rezept weiter unten auch sehr vage, ich möchte jeden, der nachkocht, dazu ermutigen sich auszuprobieren.

Dennoch: ganz im luftleeren Raum braucht nicht begonnen zu werden, die verwendeten Angaben sind gute Ausgangspunkte. Desweiteren empfehle ich, bei der Verarbeitung des Teiges zügig vorzugehen und die Hände stets gut zu bemehlen. Ich trockne die Gnocchi zudem gerne für 30 Minuten im Ofen, weil mir die Textur gut gefällt. Das muss aber nicht sein.

Kürbiskernpesto – mit Chili!

Zu den Kürbis-Gnocchi gibt es ein Kürbiskernpesto – auch das findet sich bereits seit einigen Jahren als Rezept auf dem Blog.

Für dieses Gericht habe ich es etwas modifiziert und eine Chili hinzugegeben (Menge nach Geschmack anpassbar, zu scharf sollte es aber nicht sein, eher eine Nuance, damit der feine Kürbis-Geschmack nicht überdeckt wird) und statt Basilikum Petersilie verwendet (damit sind die letzten Reste aus dem Garten verarbeitet).

Rezept

Dauer: Ca. 90 Minuten

Personen: 4

Kürbisgnocchi

2 mittelgroße Hokkaido-Kürbisse (etwa 800 g in Summe)
2 EL Hartweizengrieß
2 EL Speisestärke
6-8 EL Mehl (550)
Salz

Die Kürbisse halbieren und die Kerne mit einem Esslöffel entfernen. In Würfel schneiden. Auf einem Blech mit wenig Olivenöl beträufeln und bei 180°C etwa 30 Minuten garen, bis der Kürbis weich ist.

Kürbis aus dem Ofen nehmen und mit einem Kartoffelstampfer zu einem Püree verarbeiten. Dann mit recht schnell Hartweizengrieß, Speisestärke und Mehl untermischen, bis der Teig einigermaßen homogen ist.

Die Zugabe von Mehl kann variieren, je nachdem wie feucht der Kürbis ist.

Dann den Teig in Würste auf der bemehlten Arbeitsfläche in Würste mit etwa 1 cm Durchmesser rollen und mit dem bemehlten Messer in kleine “Kissen” schneiden.

Ich setze die Gnocci auf ein bemehltes Blech und trockne die Gnocchi noch etwa 30 Minuten bei 70 °C.

Hinweis: Unbedingt mit bemehlten Händen arbeiten.

Kürbiskernpesto

100 g Kürbiskerne
60 ml Kürbiskernöl
60 ml Rapsöl
50 g Parmesan
1 kleine rote Chili
1 Bund Petersilie
1 Knoblauchzehe
Etwas Salz

Kürbiskernpesto habe ich bereits einmal zubereitet – ohne Chili und mit Basilikum statt Petersilie. Wer das Rezept nachlesen möchte, kann das gerne hier tun.

Für das Kürbiskernpesto die Chili und die Petersilie grob hacken. Die Kürbiskerne in einer Pfanne trocken rösten, bis diese zu knacken und duften beginnen.

Anschließend alle Zutaten mit einem (Stab-)Mixer zu einem Pesto verarbeiten, das nicht ganz püriert ist. Es darf einen gewissen Biss besitzen, was einen schönen texturellen Kontrast zu den weichen Gnocchi darstellt.

Mit Salz abschmecken.

Anrichten

Etwas Parmesan
Etwas Salz
Etwas frisch gehackte Petersilie

Die Gnocchi in Salzwasser für 6-8 Minuten kochen, bis sie an der Oberfläche schwimmen. Abschöpfen und mit dem Pesto vermischen. Auf vorgewärmten Tellern anrichten und mit Parmesan und frisch gehackter Petersilie bestreuen.

KEINEN BEITRAG MEHR VERPASSEN?
Ich benachrichtige Dich gerne bei Neuerscheinen eines Artikels unkompliziert per E-Mail - zudem kannst Du Dir meine E-Books kostenfrei herunterladen.
JETZT ANMELDEN
Kein Spam! Versprochen!
Ich gebe Deine Daten niemals weiter. Informationen zu Datenschutz, Analyse und Widerruf.

Mit Prädikaten der Marke “bestes Pastagericht 2020” bin ich ja eher vorsichtig. Heute pack’ ich’s einfach einmal aus…

Vor einigen Jahren (es war die Zeit der Semmelknödel-Phobie und teigiger Anfänge, die zu Beginn desöfteren in matschigen Fluchereien endeten) bereitete ich bereits Kürbisgnocchi zu, damals mit Salbeibutter und Ahornsirup.

Kürbis-Gnocchi – eine handwerkliche Herausforderung

Optisch ein Knaller, geschmacklich sehr fein (was wird mit brauner Butter nicht fein?), handwerklich durchaus eine Herausforderung. Ich habe noch kein (!) Gnocchi-Rezept ausprobiert, das zu 100% funktioniert hat: zu viele Komponenten spielen für die Konsistenz und damit Verarbeitbarkeit eine Rolle.

Wie “feucht” waren die Kartoffeln, der Kürbis? Welches Mehl wird verwendet? Welche Kürbis- und Kartoffelsorte wurde gewählt? Wie wurden diese gegart? Wurden die Kartoffeln oder Kürbisse kalt oder warm verarbeitet?

Ich bin dazu übergegangen, Richtwerte zu benutzen und den Teig zu “fühlen”, damit erziele ich mittlerweile die besten Ergebnisse.

Und daran finde ich auch nichts auszusetzen, denn ich beginne, mich mit dem Teig zu beschäftigen und nicht blindlinks einem Rezept zu folgen. Deswegen sind die Mengenangaben für die Gnocchi im Rezept weiter unten auch sehr vage, ich möchte jeden, der nachkocht, dazu ermutigen sich auszuprobieren.

Dennoch: ganz im luftleeren Raum braucht nicht begonnen zu werden, die verwendeten Angaben sind gute Ausgangspunkte. Desweiteren empfehle ich, bei der Verarbeitung des Teiges zügig vorzugehen und die Hände stets gut zu bemehlen. Ich trockne die Gnocchi zudem gerne für 30 Minuten im Ofen, weil mir die Textur gut gefällt. Das muss aber nicht sein.

Kürbiskernpesto – mit Chili!

Zu den Kürbis-Gnocchi gibt es ein Kürbiskernpesto – auch das findet sich bereits seit einigen Jahren als Rezept auf dem Blog.

Für dieses Gericht habe ich es etwas modifiziert und eine Chili hinzugegeben (Menge nach Geschmack anpassbar, zu scharf sollte es aber nicht sein, eher eine Nuance, damit der feine Kürbis-Geschmack nicht überdeckt wird) und statt Basilikum Petersilie verwendet (damit sind die letzten Reste aus dem Garten verarbeitet).

Rezept

Dauer: Ca. 90 Minuten

Personen: 4

Kürbisgnocchi

2 mittelgroße Hokkaido-Kürbisse (etwa 800 g in Summe)
2 EL Hartweizengrieß
2 EL Speisestärke
6-8 EL Mehl (550)
Salz

Die Kürbisse halbieren und die Kerne mit einem Esslöffel entfernen. In Würfel schneiden. Auf einem Blech mit wenig Olivenöl beträufeln und bei 180°C etwa 30 Minuten garen, bis der Kürbis weich ist.

Kürbis aus dem Ofen nehmen und mit einem Kartoffelstampfer zu einem Püree verarbeiten. Dann mit recht schnell Hartweizengrieß, Speisestärke und Mehl untermischen, bis der Teig einigermaßen homogen ist.

Die Zugabe von Mehl kann variieren, je nachdem wie feucht der Kürbis ist.

Dann den Teig in Würste auf der bemehlten Arbeitsfläche in Würste mit etwa 1 cm Durchmesser rollen und mit dem bemehlten Messer in kleine “Kissen” schneiden.

Ich setze die Gnocci auf ein bemehltes Blech und trockne die Gnocchi noch etwa 30 Minuten bei 70 °C.

Hinweis: Unbedingt mit bemehlten Händen arbeiten.

Kürbiskernpesto

100 g Kürbiskerne
60 ml Kürbiskernöl
60 ml Rapsöl
50 g Parmesan
1 kleine rote Chili
1 Bund Petersilie
1 Knoblauchzehe
Etwas Salz

Kürbiskernpesto habe ich bereits einmal zubereitet – ohne Chili und mit Basilikum statt Petersilie. Wer das Rezept nachlesen möchte, kann das gerne hier tun.

Für das Kürbiskernpesto die Chili und die Petersilie grob hacken. Die Kürbiskerne in einer Pfanne trocken rösten, bis diese zu knacken und duften beginnen.

Anschließend alle Zutaten mit einem (Stab-)Mixer zu einem Pesto verarbeiten, das nicht ganz püriert ist. Es darf einen gewissen Biss besitzen, was einen schönen texturellen Kontrast zu den weichen Gnocchi darstellt.

Mit Salz abschmecken.

Anrichten

Etwas Parmesan
Etwas Salz
Etwas frisch gehackte Petersilie

Die Gnocchi in Salzwasser für 6-8 Minuten kochen, bis sie an der Oberfläche schwimmen. Abschöpfen und mit dem Pesto vermischen. Auf vorgewärmten Tellern anrichten und mit Parmesan und frisch gehackter Petersilie bestreuen.

KEINEN BEITRAG MEHR VERPASSEN?
Ich benachrichtige Dich gerne bei Neuerscheinen eines Artikels unkompliziert per E-Mail - zudem kannst Du Dir meine E-Books kostenfrei herunterladen.
JETZT ANMELDEN
Kein Spam! Versprochen!
Ich gebe Deine Daten niemals weiter. Informationen zu Datenschutz, Analyse und Widerruf.

Hinterlasse einen Kommentar

One Comment

  1. Christopher Seidel 18. November 2020 at 15:48 - Reply

    Super geschriebener und informativer Artikel :-). In diesen Blog werde ich mich noch richtig einlesen

Leave A Comment

Weitere Artikel

  • Urgetreide-Salat mit Kohlrabi, Fenchel und Gurke

    Published On: 27. Februar 2024
  • Gnocchi mit Tomatensugo

    Published On: 13. Februar 2024
  • Ofengeschmorte Kürbissuppe mit Essigrosinen und brauner Butter

    Published On: 2. Januar 2024