Gestatten, das ist Kunibert. Kunibert ist in der letzten Woche bei mir eingezogen und wohnt nun im Kühlschrank.
Kunibert ist ein Roggensauerteig und feierte am Samstag seine Premiere – in Form eines Weizen- und Roggenmischbrotes.
Wie bei allen Fermentationsprozessen ist es immer wieder etwas Besonderes zu erleben, wie sich Mikroorganismen ans Werk und aus einem Lebensmittel ein besseres Lebensmittel machen. Oder etwas, mit dessen Hilfe man in der Lage ist, Woche für Woche etwas so famoses wie ein selbst gemachtes Brot zu backen.
Kunibert ist recht anspruchslos, er braucht theoretisch einmal in der Woche je 50 g frisches Wasser und Roggenmehl. Damit der Sauerteig an Kraft gewinnt, frische ich ihn momentan häufiger auf und nutze die Gelegenheit, öfter zu backen – Übung macht den Meister.
Die beiden Erstlingswerke waren nach meinem Dafürhalten gut gelungen, auch wenn ich wieder einmal gemerkt habe, dass mir reine Roggensauerteigbrote nicht so gut schmecken wie Brote, die einen gewissen Weizenanteil haben. Das Weizenmischbrot hingegen gefiel mir besser. Ich backe die Brote im gusseisernen Topf, mit dem ich sonst meine Schmorgerichte zubereite. Die Grundfläche des Topfes ist ein wenig zu groß, weswegen es sein könnte, dass eher weiche Teige nicht so stark an Höhe gewinnen – was aber auch noch andere (handwerkliche) Ursachen haben kann. Übung macht ja bekanntlich den Meister…
Hi
Die Rezepte waren bisher oftmals für mich tolle Inspirationen – in bin ich enttäuscht. Brotbacken Bzw. darüber schreiben wolltest du anderen überlassen. das Bild heute zeigt ein Brot mit Fehlern, breit gelaufen und der Deckel hebt sich zum Teil ab. Sorry, wenn ich so kritisch bin. Dein Enthusiasmus in Ehren – übe weiter aber schreib (noch) nicht drüber.
Hi Wolfgang, danke für Deinen Kommentar. Weißt Du, ich nehme Feedback wirklich gerne. Und hilfreiche Tipps. Alles, was mich auf einem Lernweg irgendwie weiterbringt. Dass Du mir vorgibst, worüber ich schreiben soll und worüber nicht empfinde ich hingegen als übergriffig. Die Kolumne “HIGHFOODAILY” hat genau zum Ziel, Einblicke zu geben, womit ich mich gerade beschäftige. Entwicklungen zu verfolgen. Jenseits der fertigen, perfekten Teller, die Kolumne beschreibt eher den Weg dahin.
Ciao Uwe, kein Meister ist je vom Himmel gefallen. Mir gefällt es wie Du den Einstieg in die Bäckerei beschreibst. Manch einer wird es hoffentlich nachmachen und sich stets weiter verbessern. Im übrigen gefällt es mir dem Vorteil einen Namen zu geben.
Lieber Wolfgang, sei etwas grosszügig, es muss nicht alles perfekt sein. Ein Brot schmeckt nicht wegen der Form. Ich backe Brot nun schon seit einiger Zeit und immer wieder werde ich überrascht.
Danke für Dein Feedback, Thomas! Dem Sauerteig einen Namen zu geben erhöht die Verbindlichkeit dramatisch, ihn regelmäßig zu füttern. Personifizierung funktioniert da ganz gut :)
Und keine Sorge, ich lasse mich nicht entmutigen – ich habe mir schon genug Felder erarbeitet und werde es mit dem Brotbacken nicht anders halten. Ich glaube, dass vielen Lesern der direktere Einblick nützt und – wie Du schreibst – sogar Motivation und Anreiz ist, selbst Dinge auszuprobieren. Die letzten Versuche waren schon besser…
Gemeint war eigentlich der Vorteig und nicht der Vorteil