Gestatten, das ist Kunibert. Kunibert ist in der letzten Woche bei mir eingezogen und wohnt nun im Kühlschrank.

Kunibert ist ein Roggensauerteig und feierte am Samstag seine Premiere – in Form eines Weizen- und Roggenmischbrotes.

Wie bei allen Fermentationsprozessen ist es immer wieder etwas Besonderes zu erleben, wie sich Mikroorganismen ans Werk und aus einem Lebensmittel ein besseres Lebensmittel machen. Oder etwas, mit dessen Hilfe man in der Lage ist, Woche für Woche etwas so famoses wie ein selbst gemachtes Brot zu backen.

Kunibert ist recht anspruchslos, er braucht theoretisch einmal in der Woche je 50 g frisches Wasser und Roggenmehl. Damit der Sauerteig an Kraft gewinnt, frische ich ihn momentan häufiger auf und nutze die Gelegenheit, öfter zu backen – Übung macht den Meister.

Die beiden Erstlingswerke waren nach meinem Dafürhalten gut gelungen, auch wenn ich wieder einmal gemerkt habe, dass mir reine Roggensauerteigbrote nicht so gut schmecken wie Brote, die einen gewissen Weizenanteil haben. Das Weizenmischbrot hingegen gefiel mir besser. Ich backe die Brote im gusseisernen Topf, mit dem ich sonst meine Schmorgerichte zubereite. Die Grundfläche des Topfes ist ein wenig zu groß, weswegen es sein könnte, dass eher weiche Teige nicht so stark an Höhe gewinnen – was aber auch noch andere (handwerkliche) Ursachen haben kann. Übung macht ja bekanntlich den Meister…