Es gibt zwei Arten von Sonntagen: die gemeinhin recht faulen und die arbeitsamen. Heute war ein eher arbeitsamer, verursacht durch das gemeinhin eher nasse Wetter in den letzten Tagen.

Im Wald hinter dem Haus sprießen seit einer guten halben Woche die Pilze. Ich kenne mich nicht sonderlich gut aus, sammle nur, was ich zweifelsfrei identifizieren kann. Und da ich eher noch am Anfang meiner Pilzkennerkarriere stehe, sammle ich ausschließlich Maronen-Röhrlinge. Die hat anno dazumal schon mein Vater mit mir gesammelt, sanfter Druck auf den Schwamm ruft eine Blaufärbung hervor, braune Kappe, zack, ab in den Korb. Maronen-Röhrlinge sind wohlschmeckend, ein toller Speisepilz.

Meine kulinarische Erinnerung geht dabei auf ein einfaches Pilzgericht zurück, das es meist Samstags nach der Sportschau gab: Maronen mit Zwiebeln angebraten und Sahne abgelöscht, Petersilie dazu, fertig.

Mit meinem Sohn sammelte ich gut drei Kilo, die geputzt und verarbeitet werden wollten. Den größten Teil trockne ich (Pilze putzen, Schwamm entfernen und in ca. 0,5 cm dicke Stücke schneiden, 50°C für 6-8 Stunden im Dörrautomaten), um meinen Vorrat an Würzpilzen aufzufüllen. Ein Teil wanderte mit Zwiebeln, Petersilie und Sahne in meinen Bauch. Ein weiterer Teil ruht nun in einem Einmachglas (ich habe dieses Rezept dafür ausprobiert). Die Früchte werde ich in ein paar Wochen ernten – ich werde berichten. Aus den Abschnitten und Resten habe ich einen Pilzfond gekocht, der nun in Eiswürfelformen wandert und anschließend hübsch portioniert im Tiefkühler schlummert.

Mein Brototyp

Seit gut einer Woche beschäftige ich mich gemeinsam mit meiner Frau intensiv mit dem Thema Brotbacken. Dafür habe ich mir Lutz Geisslers Brotbackbücher zugelegt und mich nach dem Einlesen daran gemacht, einen Sauerteig anzusetzen. Dieser gärt nun vor sich hin (mehr demnächst) und wird am nächsten Wochenende einsetzbar sein. Dann gibt’s den ersten Versuch, ein Sauerteigbrot zu backen.

An diesem Wochenende habe ich ein Weizenbrot mit Vorteig gebacken, auf Hefebasis. Nach fast 50 Stunden Teigführung war es ein besonderes Erlebnis, das erste eigene Brot in den Händen zu halten – und was für eines! Ich bin mit dem Ergebnis mehr als zufrieden, krosse Kruste, tolle Krume, fantastischer Geschmack, und das alles mit 0,5 g Hefe. Famos!

Gutes, selbst gemachtes Brot ist reines Glück – und schafft unglaubliche Zufriedenheit.

Auf dem Teller

Schweinenackenbraten mit Kartoffelknödeln, Elsässer Sauerkraut und Rote-Bete-Salat.