Rauchöl
Rauchöl
Veröffentlicht am 18. April 2017 |
Lesezeit: 2 Minuten
Seit ich das Rezept für das Röstzwiebelöl (ein Mitbringsel aus dem Sosein) veröffentlicht habe, mehren sich die Zuschriften, ich möge doch viel öfter solch kleine, simple Anleitungen auf dem Blog veröffentlichen.
Das würde ich gerne, nur ist es mit kleinen, simplen und gleichzeitig unglaublich leckeren Dingen leider so wie mit Vielem, das diese Attribute trägt: es ist gar nicht so einfach, sie zu entdecken, erdenken oder herzustellen.
Ich bedanke mich aber vielmals für das Feedback und werde versuchen, kulinarische Augen und Ohren offen zu halten, mich weiter dafür zu sensibilisieren, um öfter einen solchen Beitrag zu teilen.
Anfangen möchte ich heute mit einem weiteren Öl, das bei meinem zweiten Supperclub zum Einsatz kam (wie zwei weitere, deren Rezepturen hier noch folgen werden), und das für mich eine ähnliche Wirkung entfacht. Ich habe die Technik dazu ebenfalls im Sosein gelernt, und so gilt der Dank erneut meinen Lehrmeistern dort. Das Rezept für das Röstzwiebelöl findet sich hier.
Für das Rauchöl nehme ich Raps- oder Traubenkernöl als Basis. Dann brauche ich gutes Birnen- oder Buchenholz, frei von Zusätzen und gut getrocknet.
Letzteres erhitze ich in der Glut eines Grills, bis es selbst zu glühen beginnt, also richtig heiß und teilweise schon verbrannt ist. Nun fülle ich das Öl in einen hohen, feuerfesten Behälter und lasse ein Stück glühendes Holz hineinfallen und einige Minuten ziehen. Nach dem Entnehmen passiere ich das Öl durch ein feines Sieb und fülle das Öl in einen Behälter, den ich luftdicht verschließen kann.
Achtung: wenn das glühende Holz in das Öl fällt, kann es dazu kommen, dass das Öl spritzt oder recht stark zu rauchen beginnt. Ich führe diesen Arbeitsschritt immer im Freien mit ausreichend Abstand aus!
Das Öl nimmt den rauchigen Geschmack an und kann nun als Würzöl mannigfaltig verwendet zum Einsatz kommen, gleichermaßen für Fleisch, Fisch, Salate oder Gemüse.
Wenn sauber gearbeitet wurde und das Behältnis ordentlich sterilisiert ist, hält sich dieses Öl samt rauchigem Geschmack mehrere Wochen.
Viel Spaß damit!
Rezept
Dauer: ca. 30 Minuten
Zutaten:
1 Stück (10 cm) gutes, getrocknetes Holz frei von Zusätzen (z. B. Birne oder Buche)
200 ml Raps- oder Traubenkernöl
Zubereitung:
1 In einem Grill etwas Kohle zum Glühen bringen. Das Birnen- oder Buchenholz auf die Kohlen legen und warten, bis dieses deutlich verkohlt ist und anfängt, zu glimmen.
2 Das Öl in eine hohe Schüssel füllen. Das heiße Holzstück mit einer Zange in das Öl legen (Achtung! Spritzgefahr!) und ein paar Minuten ziehen lassen.
3 Das Holz entfernen und das Öl durch ein Passiertuch passieren. In einem sterilen Behälter verschlossen aufbewahren.
Hinweis: das Rauchöl hält mehrere Wochen.
Fotos: Christine Blei
[cp_modal display=”inline” id=”cp_id_93712″][/cp_modal]
Seit ich das Rezept für das Röstzwiebelöl (ein Mitbringsel aus dem Sosein) veröffentlicht habe, mehren sich die Zuschriften, ich möge doch viel öfter solch kleine, simple Anleitungen auf dem Blog veröffentlichen.
Das würde ich gerne, nur ist es mit kleinen, simplen und gleichzeitig unglaublich leckeren Dingen leider so wie mit Vielem, das diese Attribute trägt: es ist gar nicht so einfach, sie zu entdecken, erdenken oder herzustellen.
Ich bedanke mich aber vielmals für das Feedback und werde versuchen, kulinarische Augen und Ohren offen zu halten, mich weiter dafür zu sensibilisieren, um öfter einen solchen Beitrag zu teilen.
Anfangen möchte ich heute mit einem weiteren Öl, das bei meinem zweiten Supperclub zum Einsatz kam (wie zwei weitere, deren Rezepturen hier noch folgen werden), und das für mich eine ähnliche Wirkung entfacht. Ich habe die Technik dazu ebenfalls im Sosein gelernt, und so gilt der Dank erneut meinen Lehrmeistern dort. Das Rezept für das Röstzwiebelöl findet sich hier.
Für das Rauchöl nehme ich Raps- oder Traubenkernöl als Basis. Dann brauche ich gutes Birnen- oder Buchenholz, frei von Zusätzen und gut getrocknet.
Letzteres erhitze ich in der Glut eines Grills, bis es selbst zu glühen beginnt, also richtig heiß und teilweise schon verbrannt ist. Nun fülle ich das Öl in einen hohen, feuerfesten Behälter und lasse ein Stück glühendes Holz hineinfallen und einige Minuten ziehen. Nach dem Entnehmen passiere ich das Öl durch ein feines Sieb und fülle das Öl in einen Behälter, den ich luftdicht verschließen kann.
Achtung: wenn das glühende Holz in das Öl fällt, kann es dazu kommen, dass das Öl spritzt oder recht stark zu rauchen beginnt. Ich führe diesen Arbeitsschritt immer im Freien mit ausreichend Abstand aus!
Das Öl nimmt den rauchigen Geschmack an und kann nun als Würzöl mannigfaltig verwendet zum Einsatz kommen, gleichermaßen für Fleisch, Fisch, Salate oder Gemüse.
Wenn sauber gearbeitet wurde und das Behältnis ordentlich sterilisiert ist, hält sich dieses Öl samt rauchigem Geschmack mehrere Wochen.
Viel Spaß damit!
Rezept
Dauer: ca. 30 Minuten
Zutaten:
1 Stück (10 cm) gutes, getrocknetes Holz frei von Zusätzen (z. B. Birne oder Buche)
200 ml Raps- oder Traubenkernöl
Zubereitung:
1 In einem Grill etwas Kohle zum Glühen bringen. Das Birnen- oder Buchenholz auf die Kohlen legen und warten, bis dieses deutlich verkohlt ist und anfängt, zu glimmen.
2 Das Öl in eine hohe Schüssel füllen. Das heiße Holzstück mit einer Zange in das Öl legen (Achtung! Spritzgefahr!) und ein paar Minuten ziehen lassen.
3 Das Holz entfernen und das Öl durch ein Passiertuch passieren. In einem sterilen Behälter verschlossen aufbewahren.
Hinweis: das Rauchöl hält mehrere Wochen.
Fotos: Christine Blei
[cp_modal display=”inline” id=”cp_id_93712″][/cp_modal]
Mjam, Rauch und Öl. Kann es etwas besseres geben? :-) Danke für das Rezept! Nur wo bekommt man das Holz her? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass man das einfach im Baumarkt kaufen kann…
Ja, der Bezug des Holzes ist so eine Sache. Es gibt exquisite Holzkohle oder Räucherchips, die Du benutzen kannst. Ich hatte das Holz von einem guten Freund mit großem Garten…
Habe heute eine Suppe bei einem Sternekoch gegessen. Schmeckte bitter und verbrannt. Er meinte, dass die Suppe mit Rauchöl zubereitet sei. Ist das eine Ausrede oder muss das so scheußlich schmecken?
Hm, in dem Kontext vielleicht missverständlich. Ich empfand das Rauchöl nicht als “verbrannt”, sondern eben “rauchig”. Je nach Öl sind Bitternoten intensiver, aber das ist Geschmackssache.
@Dominik
falls noch von Interesse: unterwegs an einem Waldparplatz anhalten, in den Wald gehen, von einer Buche einen trockenen Ast mitnehmen, ein Stück Windbruch oder was auch immer. So beziehe ich seit Jahren mein Räucherholz.