Okroshka – kalte russische Suppe

Okroshka – kalte russische Suppe

26. Mai 2014

Ich wäre soweit. Wegen mir können die heißen Tage gerne kommen. Der Grill ist bereit, der Kühlschrank voller Kaltgetränke, der Koch hat die Sonnencrème aufgelegt. Und mit kalten, erfrischenden Suppen ist auch der Speiseplan bestens für hohe Temperaturen gerüstet.

Im letzten Sommer habe ich einige kalte Suppen ausprobiert und war stets begeistert davon, welch angenehmes Lebensgefühl durch die kleinen Gerichte erzeugt wurde. Mit einem würzig-pikanten, leicht aufgeschäumten Gurken-Shot in der Hand sonnenbebrillt auf dem Balkon zu stehen und in die sich leicht im warmen Sommerwind wiegeneden Wipfel zu blicken – das hat schon etwas.

Kalte Suppen erfrischen nicht nur, sie sind meist auch sehr leicht, dadurch gut bekömmlich und an heißen Tagen nicht belastend. Dadurch eignen sich die Jungs auch wunderbar als schnelles Büro-Mittagessen, einen guten Pürierstab oder Mixer vorausgesetzt. Meinen Kollegen servierte ich im letzten Jahr Bushis geeiste Paprikasuppe zusammen mit einem hauchdünn aufgeschnittenen, gerösteten Stück Baguette. Das Foto zum Gericht hatte ich damals versemmelt, deswegen gibt’s das Rezept noch nicht auf dem Blog.

Für den etwas größeren Hunger eignen sich natürlich auch die Klassiker der spanischen Küche: Die Gazpachos dieser Welt. Was mir besonders gut gefällt: Gazpachos mit Einlage. Ein Blick in die veganen Kochbücher dieser Welt liefert mehr als genug Inspirationen, wie mit der technisch herausragenden Leistung eines Spiralschneiders Zucchini, Karotten, Pastinaken oder Gurken zu dünnen Gemüse-Spaghetti verarbeitet, kurz angebraten und in der Suppe versenkt serviert werden können.

Exotisch wird’s, wenn man die ausgetretenen Pfade Ottonormalverbraucher bevorzugter Gemüsesorten zur Zubereitung von Suppen verlässt. Dann landet man bei geeisten Melonen-, Mango- oder Avocadosüppchen. Yummy. Nur einen Steinwurf davon entfernt wohnen die indischen Lassis. Das sind kalte Joghurt-Getränke, die sowohl süß als auch salzig erhältlich sind.

Auch in Russland weiss man in manchen Regionen, sich der drückenden Hitze zu erwehren. Die Okroshka ist – verglichen mit den mediterranen Kollegen – eine vergleichweise schwere Angelegenheit, aber dennoch ein Genuss bei hohen Temperaturen. Eier werden mit Buttermilch, Schmand und Senf zu einer sämigen Paste verrührt und dann mit einer Reihe von Gemüsen vermischt. Wichtig sind zur Abrundung ein paar Kräuter sowie – wer mag – ein paar Spritzer Zitronensaft.

Wer die Suppe schnell kühlen möchte, aber keine Zeit hat, die Okroshka für mindestens 1-2 Stunden in den Kühlschrank zu stellen, der gibt einfach ein paar Eiswürfel in die angerichteten Teller und wartet, bis diese beginnen, sich aufzulösen. Um den Kühleffekt noch zu beschleunigen, kann das Eis vorher in einem Beutel mit einem kleinen Hammer zerkleinert („Crushed Ice“) und mit einem Mixer unter die Buttermilch geschlagen werden.

Mit dieser Suppe möchte ich beim Blog-Event meiner lieben Freundin Mel von Gourmet Guerilla teilnehmen, die auf ihre alten (Blogger!-)Tage ihren ersten eigenen Blog-Event veranstaltet und nach super Suppen sucht – #soupergeil!

Okroshka - kalte russische Suppe

Rezept

Dauer: Etwa 30 Minuten Zubereitung und 30 Minuten Kühlzeit

Zutaten für die Okroshka (Für 4 Personen):

  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 8 Radieschen
  • 1 Salatgurke
  • 500 g Kartoffeln, bereits gegart und abgekühlt
  • 4 hartgekochte Eier
  • 1 Bund Schnittlauch
  • Etwas Dill
  • 2 EL grobkörniger Senf
  • 250 g Schmand
  • 1 L Buttermilch
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

1 Die Frühlingszwiebeln putzen, die Wurzeln abschneiden und in sehr feine Ringe schneiden. Die Radieschen waschen und in feine Würfel hacken. Die Salatgurke vierteln, das Kerngehäuse entfernen und fein würfeln. Die Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden. Das Gemüse vermischen.

2 Die Eier schälen, halbieren und den Dotter herauslösen. Das Eiweiß würfeln und unter das Gemüse mischen. Den Schnittlauch und den Dill hacken.

3 Den Schmand mit der Buttermilch, dem Eidotter und dem Senf zu einer glatten Masse verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und anschließend mit dem Gemüse vermischen. Gut kühlen und kalt servieren.

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Ich wäre soweit. Wegen mir können die heißen Tage gerne kommen. Der Grill ist bereit, der Kühlschrank voller Kaltgetränke, der Koch hat die Sonnencrème aufgelegt. Und mit kalten, erfrischenden Suppen ist auch der Speiseplan bestens für hohe Temperaturen gerüstet.

Im letzten Sommer habe ich einige kalte Suppen ausprobiert und war stets begeistert davon, welch angenehmes Lebensgefühl durch die kleinen Gerichte erzeugt wurde. Mit einem würzig-pikanten, leicht aufgeschäumten Gurken-Shot in der Hand sonnenbebrillt auf dem Balkon zu stehen und in die sich leicht im warmen Sommerwind wiegeneden Wipfel zu blicken – das hat schon etwas.

Kalte Suppen erfrischen nicht nur, sie sind meist auch sehr leicht, dadurch gut bekömmlich und an heißen Tagen nicht belastend. Dadurch eignen sich die Jungs auch wunderbar als schnelles Büro-Mittagessen, einen guten Pürierstab oder Mixer vorausgesetzt. Meinen Kollegen servierte ich im letzten Jahr Bushis geeiste Paprikasuppe zusammen mit einem hauchdünn aufgeschnittenen, gerösteten Stück Baguette. Das Foto zum Gericht hatte ich damals versemmelt, deswegen gibt’s das Rezept noch nicht auf dem Blog.

Für den etwas größeren Hunger eignen sich natürlich auch die Klassiker der spanischen Küche: Die Gazpachos dieser Welt. Was mir besonders gut gefällt: Gazpachos mit Einlage. Ein Blick in die veganen Kochbücher dieser Welt liefert mehr als genug Inspirationen, wie mit der technisch herausragenden Leistung eines Spiralschneiders Zucchini, Karotten, Pastinaken oder Gurken zu dünnen Gemüse-Spaghetti verarbeitet, kurz angebraten und in der Suppe versenkt serviert werden können.

Exotisch wird’s, wenn man die ausgetretenen Pfade Ottonormalverbraucher bevorzugter Gemüsesorten zur Zubereitung von Suppen verlässt. Dann landet man bei geeisten Melonen-, Mango- oder Avocadosüppchen. Yummy. Nur einen Steinwurf davon entfernt wohnen die indischen Lassis. Das sind kalte Joghurt-Getränke, die sowohl süß als auch salzig erhältlich sind.

Auch in Russland weiss man in manchen Regionen, sich der drückenden Hitze zu erwehren. Die Okroshka ist – verglichen mit den mediterranen Kollegen – eine vergleichweise schwere Angelegenheit, aber dennoch ein Genuss bei hohen Temperaturen. Eier werden mit Buttermilch, Schmand und Senf zu einer sämigen Paste verrührt und dann mit einer Reihe von Gemüsen vermischt. Wichtig sind zur Abrundung ein paar Kräuter sowie – wer mag – ein paar Spritzer Zitronensaft.

Wer die Suppe schnell kühlen möchte, aber keine Zeit hat, die Okroshka für mindestens 1-2 Stunden in den Kühlschrank zu stellen, der gibt einfach ein paar Eiswürfel in die angerichteten Teller und wartet, bis diese beginnen, sich aufzulösen. Um den Kühleffekt noch zu beschleunigen, kann das Eis vorher in einem Beutel mit einem kleinen Hammer zerkleinert („Crushed Ice“) und mit einem Mixer unter die Buttermilch geschlagen werden.

Mit dieser Suppe möchte ich beim Blog-Event meiner lieben Freundin Mel von Gourmet Guerilla teilnehmen, die auf ihre alten (Blogger!-)Tage ihren ersten eigenen Blog-Event veranstaltet und nach super Suppen sucht – #soupergeil!

Okroshka - kalte russische Suppe

Rezept

Dauer: Etwa 30 Minuten Zubereitung und 30 Minuten Kühlzeit

Zutaten für die Okroshka (Für 4 Personen):

  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 8 Radieschen
  • 1 Salatgurke
  • 500 g Kartoffeln, bereits gegart und abgekühlt
  • 4 hartgekochte Eier
  • 1 Bund Schnittlauch
  • Etwas Dill
  • 2 EL grobkörniger Senf
  • 250 g Schmand
  • 1 L Buttermilch
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

1 Die Frühlingszwiebeln putzen, die Wurzeln abschneiden und in sehr feine Ringe schneiden. Die Radieschen waschen und in feine Würfel hacken. Die Salatgurke vierteln, das Kerngehäuse entfernen und fein würfeln. Die Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden. Das Gemüse vermischen.

2 Die Eier schälen, halbieren und den Dotter herauslösen. Das Eiweiß würfeln und unter das Gemüse mischen. Den Schnittlauch und den Dill hacken.

3 Den Schmand mit der Buttermilch, dem Eidotter und dem Senf zu einer glatten Masse verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und anschließend mit dem Gemüse vermischen. Gut kühlen und kalt servieren.

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13 Comments

  1. Mel. 26. Mai 2014 at 11:37 - Reply

    Uwe, das sieht fantastisch aus! Ich freu mich doll! ;-)

    • Uwe 27. Mai 2014 at 16:33 - Reply

      Schön! :D

  2. Kasia Pohl 26. Mai 2014 at 17:50 - Reply

    Hallo Uwe,

    super lecker!:) So etwas in der Art gibt es in Polen, aus jungen roten Beeten (teilweise mit Blätter), Gurke, Radieschen, Kartoffeln, Buttermilch, Schnittlauch, Knoblauch, Essig. Eier kommen als Einlage rein. Sehr erfrischend an heißen Tagen und auch nicht gerade eine leichte Angelegenheit;)

    • Uwe 27. Mai 2014 at 16:32 - Reply

      Kannte ich noch nicht, klingt aber auch lecker. Kalte rote Bete mag ich eh sehr gerne…

  3. Anne 26. Mai 2014 at 23:08 - Reply

    Hallo Uwe, die Suppe schmeckt sehr lecker! Die Mengenangaben sind großzügig bemessen, oder? LG Anne

    • Uwe 27. Mai 2014 at 16:30 - Reply

      Hallo Anne, danke, schön, dass Dir die Suppe schmeckt? Ich finde die Mengenangaben ziemlich realistisch, aber meine Frau und ich verdrücken auch viel… :D

      • chaoslady 8. Mai 2017 at 19:58 - Reply

        Hallo Uwe,
        ich kann dir nur zustimmen, die Mengenangaben sind perfekt. Von so einer leckeren Suppe verdrückt man sehr leicht ganz viel, ganz ohne es zu merken. So geht es mir immer! Ich freue mich schon auf die heißen Tage, wenn ich keine Lust zum Kochen habe und Okroschka mache…
        Ganz liebe Grüße
        Natalia

    • Maaia 25. Juni 2020 at 15:53 - Reply

      Als eine Russin gebe ich nur Bescheid, dass die Suppe komplett anders gemacht wird und dieses Rezept einfach eine abgeleitete Inspiration darstellt :)

      Lg

  4. multikulinaria 28. Mai 2014 at 09:10 - Reply

    Danke für die umfassende Einführung in die Welt der kalten Suppen. Ich hatte mich bisher nur an kalter Melonensuppe und an einer kalten Joghurt-Lauch-Suppe aus dem moro-Kochbuch versucht. Letztere war sehr fein. Die russische Variante gefällt ebenfalls sehr gut, zumal ich Buttermilch als Zutat generell spannend finde. Danke! Wenn’s warm wird, bleibt der Teller kalt.

    • Uwe 29. Mai 2014 at 08:10 - Reply

      Danke Peggy, guter Tipp! In das moro-Buch muss ich mal wieder schauen. Ich kann mich an die kalten Suppen daraus erinnern….

  5. Dima 30. März 2016 at 09:53 - Reply

    Ich liebe Okroshak,

    wenn ich diese Suppe “koche” sieht die bei weitem nicht so gut aus. Ich werde mal dein Rezept ausprobieren :)

    Liebe Grüße Dima

  6. D 2. Mai 2020 at 17:29 - Reply

    In Russland verfeinert man das Süppchen gerne auch mit “Kwas”, einem vergorenen Brotgetränk. Dann allerdings ohne Zitrone. Geschmacklich leichte Ähnlichkeit zu Malzbier, jedoch weniger süß, etwas leichter, frischer und spritziger. Go try. :)

    • Uwe Spitzmüller 3. Mai 2020 at 07:57 - Reply

      Danke Denis! Von “Kwas” habe ich schon gelesen/gehört, es aber noch nie probiert. Kann ich mir sehr gut vorstellen!

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