Ein Besuch im Restaurant Locks, Dublin

Ein Besuch im Restaurant Locks, Dublin

4. Juli 2018

Gespannt fiebre ich dem Essen im Restaurant Locks in Dublin entgegen, und das gleich aus zwei Gründen: zunächst wegen des Essens, natürlich, und dann wegen meiner Begleitung: ich bin mit fünf exzellenten Köchen und der Summe von 8 Michelin-Sternen unterwegs. 

Am Tisch: Bobby Bräuer aus dem Münchner Restaurant „Esszimmer“ (2 Sterne), Christoph Rüffer aus dem Hamburger Restaurant „Haerlin“ (2 Sterne), Wolfgang Becker (2 Sterne), Patrick Bittner aus dem Restaurant “Français” (1 Stern) und Thomas Kammeier (1 Stern).

Die Küchen- und Servicemannschaft im Locks ist sichtlich nervös und angespannt ob der prominenten Gäste.

Unser Tisch ist im ersten Stock eines schönen alten Hauses direkt an einem Kanal, wir haben ein ganzes stilvoll eingerichtetes Zimmer für uns. Dieses versprüht englischen Charme und ein wenig Nostalgie: Eine Seite wird von einem großen Kamin eingenommen, die anderen besitzen große, hohe Fenster mit langen, schweren Vorhängen, durch die der Raum mit angenehmen Tageslicht durchflutet wird.

Die Tapeten sind so bemustert, wie man das vor vielen Jahrzehnten eben tat, der Holzboden knarzt und erzählt von der langen Geschichte des Hauses. Teppiche und Möbel, die auch aus einem Antiquariat stammen können, komplettieren dieses Bild.

In der Küche arbeitet ein deutscher Koch, der nun von den Kollegen vorgeschickt als Übersetzer und Sprachrohr dienen soll, Respekt und Nervosität schwingen in seiner Stimme mit, ich spüre fast schon ein wenig Ehrfurcht vor so viel geballter Küchenprominenz. Die Küchenprominenz bemerkt dies und lässt nichts unversucht, dem jungen Mann Sicherheit zu geben, und so gewinnt dieser mit jedem Gang mehr Selbstvertrauen. Es machte Spaß, zuzusehen und die allgegenwärtige Wertschätzung förmlich greifen zu können.

Drei Gänge aus dem Locks

Die Küche begrüßt uns mit einer Ochsenschwanzpraline, typisch englisch, heiß dampfend, duftend, wohltuend. Dazu Brot mit einer Butter aus geräucherter Forelle und Dill.

Das Menü beginnt mit einer famosen Vorspeise, es gibt gegrillten grünen Spargel, schwarzen Knoblauch und gebeiztes Eigelb.

Danach folgt ein Tatar von der Makrele mit knusprig gebackenem Weizen-Chio, Meerrettich und Apfel in drei verschiedenen Texturen. Eine tolle Vorspeise!

Der Hauptgang ist ein exzellent gemachter Klassiker: es gibt ein Ribeye vom Irish Beef, “Salz-gereift”, dazu Pommes Frites, die in Entenfett frittiert wurden, “Salt & Vinegar” Zwiebelringe, Pilze und eine Sauce Béarnaise. Yummy!

Zum Dessert gibt es eine Erdnussbutter-Tarte mit Eis aus Bananenmilch sowie eine illustre Auswahl landestypischer Käse mit hausgemachten Crackern und Marmelade.

Restaurant Locks
1 Windsor Terrace
Dublin 8, D08 HT20

Mehr Food & Travel aus Irland

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Am Tisch: Bobby Bräuer aus dem Münchner Restaurant „Esszimmer“ (2 Sterne), Christoph Rüffer aus dem Hamburger Restaurant „Haerlin“ (2 Sterne), Wolfgang Becker (2 Sterne), Patrick Bittner aus dem Restaurant “Français” (1 Stern) und Thomas Kammeier (1 Stern).

Die Küchen- und Servicemannschaft im Locks ist sichtlich nervös und angespannt ob der prominenten Gäste.

Unser Tisch ist im ersten Stock eines schönen alten Hauses direkt an einem Kanal, wir haben ein ganzes stilvoll eingerichtetes Zimmer für uns. Dieses versprüht englischen Charme und ein wenig Nostalgie: Eine Seite wird von einem großen Kamin eingenommen, die anderen besitzen große, hohe Fenster mit langen, schweren Vorhängen, durch die der Raum mit angenehmen Tageslicht durchflutet wird.

Die Tapeten sind so bemustert, wie man das vor vielen Jahrzehnten eben tat, der Holzboden knarzt und erzählt von der langen Geschichte des Hauses. Teppiche und Möbel, die auch aus einem Antiquariat stammen können, komplettieren dieses Bild.

In der Küche arbeitet ein deutscher Koch, der nun von den Kollegen vorgeschickt als Übersetzer und Sprachrohr dienen soll, Respekt und Nervosität schwingen in seiner Stimme mit, ich spüre fast schon ein wenig Ehrfurcht vor so viel geballter Küchenprominenz. Die Küchenprominenz bemerkt dies und lässt nichts unversucht, dem jungen Mann Sicherheit zu geben, und so gewinnt dieser mit jedem Gang mehr Selbstvertrauen. Es machte Spaß, zuzusehen und die allgegenwärtige Wertschätzung förmlich greifen zu können.

Drei Gänge aus dem Locks

Die Küche begrüßt uns mit einer Ochsenschwanzpraline, typisch englisch, heiß dampfend, duftend, wohltuend. Dazu Brot mit einer Butter aus geräucherter Forelle und Dill.

Das Menü beginnt mit einer famosen Vorspeise, es gibt gegrillten grünen Spargel, schwarzen Knoblauch und gebeiztes Eigelb.

Danach folgt ein Tatar von der Makrele mit knusprig gebackenem Weizen-Chio, Meerrettich und Apfel in drei verschiedenen Texturen. Eine tolle Vorspeise!

Der Hauptgang ist ein exzellent gemachter Klassiker: es gibt ein Ribeye vom Irish Beef, “Salz-gereift”, dazu Pommes Frites, die in Entenfett frittiert wurden, “Salt & Vinegar” Zwiebelringe, Pilze und eine Sauce Béarnaise. Yummy!

Zum Dessert gibt es eine Erdnussbutter-Tarte mit Eis aus Bananenmilch sowie eine illustre Auswahl landestypischer Käse mit hausgemachten Crackern und Marmelade.

Restaurant Locks
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Dublin 8, D08 HT20

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Ich bin Uwe und habe immer Hunger. Und wenn ich nicht gerade esse, denke ich meist über Essen nach.

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