Meine Suche nach Steinpilzen war bisher leider glücklos. Das liegt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht daran, dass ein keine gibt, sondern dass ich in meiner Pilzsammlerkarriere ganz am Anfang stehe und mir die Sammelorte in der Umgebung erst erarbeiten muss.

Sei’s drum! Maronen-Röhrlinge fand ich zuhauf, und die sind eine sehr gute Alternative. Nachdem ich meine Kindheitserinnerungen aufgefrischt hatte, habe ich etwa 2 Kilogramm geputzt, gesäubert, in Scheiben geschnitten und anschließend bei 50 °C im Dörrautomaten über 8-10 Stunden getrocknet.

Getrocknete Pilze sind eine Umami-Geheimwaffe, ein natürlicher Geschmacksverstärker, die ich gerne zur aromatischen Abrundung von Saucen und Suppen verwende. Die Zugabe von 2-3 getrockneten Pilzen reicht aus, um mehr geschmackliche Tiefe zu verleihen, ohne den eigenen Pilzgeschmack auf Suppe oder Sauce zu übertragen.

Manchmal verarbeite ich die getrockneten Pilze mit einer elektronischen Kaffeemühle zu Pulver, das ich dann mit Hilfe eines Teesiebes über Risotto, Pasta, Gemüse oder auch Fleisch verteilen kann.