Ajo Blanco mit Trauben-Granité und Mandelöl

Ajo Blanco mit Trauben-Granité und Mandelöl

Veröffentlicht am 3. September 2019 |

Lesezeit: 4 Minuten

Auch wenn die Gazpacho heute die viel bekanntere kalte Suppe ist, so ist die Ajo Blanco doch viel älter: ihre Wurzeln liegen im Mittelalter, als die Mauren über Spanien herrschten.

Erst mit der Entdeckung Amerikas kamen unter anderem Tomaten nach Europa, die bekanntlich essenziell für die Zubereitung einer guten Gazpacho sind.

Die Mauren waren es auch, die die Mandeln nach Europa brachten und begannen, sie in Andalusien zu kultivieren. In den heißen Gegenden Europas spielten kalte Suppen als kühlendes Sommeressen schon damals eine große Rolle.

Die Ajo Blanco besteht aus altem Brot, getränkt mit Essig und Wasser, aus Mandeln, die für die cremige Konsistenz verantwortlich sind, sowie aus Knoblauch, der geschmackliche Tiefe bringt.

Gut gekühlt ergibt sich so eine erfrischende wie schmackhafte Kreation, die sich perfekt für heiße Sommertage eignet.

Die Zutaten für die Ajo Blanco

Bei meiner Recherche zu Ajo Blanco fand ich viele Varianten und unterschiedliche Rezepte. Wahrscheinlich enthielt das Original-Rezept nicht mehr Zutaten als altes Brot, Mandeln, Wasser, Olivenöl und Essig. Die meisten Rezepte heute führen in der Zutatenliste Milch, Gurken oder Weintrauben.

Ich verzichte auf Gurken, weil mir die Suppe zu sehr in Richtung Gazpacho schieben. Ich füge auch keine Milch (oder Sahne) hinzu, weil dies die Suppe sehr reichhaltig macht und ihr – wie ich finde – den frischen, leichten Charakter nimmt.

Auch die Weintrauben waren wohl nicht typisch, ich mag aber die zusätzliche Süße und Frische, die sie dem Gericht beifügen.

Die Zubereitung

Der erste Schritt ist typisch für Suppen, bei denen altes (weißes) Brot zum Einsatz kommt: die Rinde entferne ich (sie ist zu hart) und weiche das Brot in Essig und wenig Wasser ein. Das dauert gut eine Stunde.

Danach püriere ich das Brot und mixe es mit der Mandelmilch, dem restlichen Wasser, den Mandeln, dem Knoblauch und dem Olivenöl. Die Menge des Knoblauchs kann dabei je nach Geschmack variieren, ich fand unterschiedlichste Rezepte von einer halben bis zwei Knoblauchzehen pro Person. Es ist ratsam, den Knoblauch nach und nach einzuarbeiten und immer wieder zu probieren, bis der gewünschte Geschmack erreicht ist.

Am Schluss schmecke ich die Suppe mit wenig Salz ab. Wenn Zeit ist, kühle ich die Suppe gut durch, wenn keine Zeit ist, lässt sich eiskaltes Wasser (Tipp: ein paar Eiswürfel beim Pürieren zugeben) verwenden.

Die Einlagen

Genau genommen ist die Suppe nun fertig. Einlagen werten sie auf, machen sie aber auch reichhaltiger.
Ich gefriere ein paar Weintrauben oder bereite – wenn ich Zeit habe – ein Trauben-Granité zu. Gerne röste ich noch ein paar Mandeln trocken in der Pfanne, auch grüne Mandeln lassen sich gut verwenden.

Olivenöl ist aus der spanischen Küche nicht wegzudenken, deswegen machen sich ein paar Spritzer davon nicht nur optisch gut auf der Suppe. Wem Olivenöl zu profan ist (haha!), der verwendet Schnittlauch-, Pistazien- oder Mandelöl.

Rezept

Dauer: 75 Minuten Zubereitungszeit, inkl. der Einweichzeit von 60 Minuten für das Brot, zzgl. Kühl- und Freizeit für das Granité (etwa 4 Stunden)

Zutaten (für 4 Personen):

100 g altes Weißbrot
150 g blanchierte Mandeln, geschält und zerkleinert
100 ml Mandelmilch, eiskalt
500 ml Wasser, eiskalt
50 ml Olivenöl
2 EL Sherry- oder Weißweinessig
1-2 Knoblauchzehen, je nach Geschmack
Salz
Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Für die Einlage:

12 weiße Weintrauben, gefroren
12 rote Weintrauben, gefroren
50 g blanchierte Mandeln, gehobelt
Etwas Mandel- oder Schnittlauchöl

Für das Trauben-Granité:

250 g weiße Trauben, kernlos
50 g Zucker
125 ml Mineralwasser

Zubereitung:

1 Für das Trauben-Granité die Trauben mit dem Zucker und dem Mineralwasser aufkochen und feinst pürieren. In einer flachen Schüssel auskühlen lassen und anschließend in der Tiefkühltruhe über vier Stunden frieren. Dabei alle 30 Minuten mit einer Gabel umrühren.

2 Die Trauben ebenfalls einfrieren.

3 Für die Ajo Blanco das Brot entrinden, würfeln und mit dem Essig und wenig Wasser vermischen. Abgedeckt etwa eine Stunde ziehen lassen.

4 Danach die Mischung in einem Hochleistungsmixer pürieren. Mandeln, Wasser, Olivenöl und Mandelmilch zugeben und pürieren. Das Ergebnis sollte glatt und sämig, keinesfalls stückig sein. Ggf. noch mehr Flüssigkeit (Mandelmilch, Wasser zugeben).

5 Den Knoblauch schälen und portionsweise in die Suppe einarbeiten, dazwischen immer wieder abschmecken bis die Suppe den gewünschten Geschmack erreicht hat.

6 Die Ajo Blanco mit Salz abschmecken und nach Möglichkeit gut kühlen.

7 Die gehobelten Mandeln vorsichtig trocken in einer Pfanne rösten. Die gefrorenen Trauben halbieren.

8 Die Suppe auf Teller verteilen. Etwas Trauben-Granité in die Mitte der Teller geben, schwarzen Pfeffer und die gebratenen Mandeln verteilen, gefrorene Trauben dazugeben und wenig Mandelöl über die Suppe träufeln.

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Auch wenn die Gazpacho heute die viel bekanntere kalte Suppe ist, so ist die Ajo Blanco doch viel älter: ihre Wurzeln liegen im Mittelalter, als die Mauren über Spanien herrschten.

Erst mit der Entdeckung Amerikas kamen unter anderem Tomaten nach Europa, die bekanntlich essenziell für die Zubereitung einer guten Gazpacho sind.

Die Mauren waren es auch, die die Mandeln nach Europa brachten und begannen, sie in Andalusien zu kultivieren. In den heißen Gegenden Europas spielten kalte Suppen als kühlendes Sommeressen schon damals eine große Rolle.

Die Ajo Blanco besteht aus altem Brot, getränkt mit Essig und Wasser, aus Mandeln, die für die cremige Konsistenz verantwortlich sind, sowie aus Knoblauch, der geschmackliche Tiefe bringt.

Gut gekühlt ergibt sich so eine erfrischende wie schmackhafte Kreation, die sich perfekt für heiße Sommertage eignet.

Die Zutaten für die Ajo Blanco

Bei meiner Recherche zu Ajo Blanco fand ich viele Varianten und unterschiedliche Rezepte. Wahrscheinlich enthielt das Original-Rezept nicht mehr Zutaten als altes Brot, Mandeln, Wasser, Olivenöl und Essig. Die meisten Rezepte heute führen in der Zutatenliste Milch, Gurken oder Weintrauben.

Ich verzichte auf Gurken, weil mir die Suppe zu sehr in Richtung Gazpacho schieben. Ich füge auch keine Milch (oder Sahne) hinzu, weil dies die Suppe sehr reichhaltig macht und ihr – wie ich finde – den frischen, leichten Charakter nimmt.

Auch die Weintrauben waren wohl nicht typisch, ich mag aber die zusätzliche Süße und Frische, die sie dem Gericht beifügen.

Die Zubereitung

Der erste Schritt ist typisch für Suppen, bei denen altes (weißes) Brot zum Einsatz kommt: die Rinde entferne ich (sie ist zu hart) und weiche das Brot in Essig und wenig Wasser ein. Das dauert gut eine Stunde.

Danach püriere ich das Brot und mixe es mit der Mandelmilch, dem restlichen Wasser, den Mandeln, dem Knoblauch und dem Olivenöl. Die Menge des Knoblauchs kann dabei je nach Geschmack variieren, ich fand unterschiedlichste Rezepte von einer halben bis zwei Knoblauchzehen pro Person. Es ist ratsam, den Knoblauch nach und nach einzuarbeiten und immer wieder zu probieren, bis der gewünschte Geschmack erreicht ist.

Am Schluss schmecke ich die Suppe mit wenig Salz ab. Wenn Zeit ist, kühle ich die Suppe gut durch, wenn keine Zeit ist, lässt sich eiskaltes Wasser (Tipp: ein paar Eiswürfel beim Pürieren zugeben) verwenden.

Die Einlagen

Genau genommen ist die Suppe nun fertig. Einlagen werten sie auf, machen sie aber auch reichhaltiger.
Ich gefriere ein paar Weintrauben oder bereite – wenn ich Zeit habe – ein Trauben-Granité zu. Gerne röste ich noch ein paar Mandeln trocken in der Pfanne, auch grüne Mandeln lassen sich gut verwenden.

Olivenöl ist aus der spanischen Küche nicht wegzudenken, deswegen machen sich ein paar Spritzer davon nicht nur optisch gut auf der Suppe. Wem Olivenöl zu profan ist (haha!), der verwendet Schnittlauch-, Pistazien- oder Mandelöl.

Rezept

Dauer: 75 Minuten Zubereitungszeit, inkl. der Einweichzeit von 60 Minuten für das Brot, zzgl. Kühl- und Freizeit für das Granité (etwa 4 Stunden)

Zutaten (für 4 Personen):

100 g altes Weißbrot
150 g blanchierte Mandeln, geschält und zerkleinert
100 ml Mandelmilch, eiskalt
500 ml Wasser, eiskalt
50 ml Olivenöl
2 EL Sherry- oder Weißweinessig
1-2 Knoblauchzehen, je nach Geschmack
Salz
Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Für die Einlage:

12 weiße Weintrauben, gefroren
12 rote Weintrauben, gefroren
50 g blanchierte Mandeln, gehobelt
Etwas Mandel- oder Schnittlauchöl

Für das Trauben-Granité:

250 g weiße Trauben, kernlos
50 g Zucker
125 ml Mineralwasser

Zubereitung:

1 Für das Trauben-Granité die Trauben mit dem Zucker und dem Mineralwasser aufkochen und feinst pürieren. In einer flachen Schüssel auskühlen lassen und anschließend in der Tiefkühltruhe über vier Stunden frieren. Dabei alle 30 Minuten mit einer Gabel umrühren.

2 Die Trauben ebenfalls einfrieren.

3 Für die Ajo Blanco das Brot entrinden, würfeln und mit dem Essig und wenig Wasser vermischen. Abgedeckt etwa eine Stunde ziehen lassen.

4 Danach die Mischung in einem Hochleistungsmixer pürieren. Mandeln, Wasser, Olivenöl und Mandelmilch zugeben und pürieren. Das Ergebnis sollte glatt und sämig, keinesfalls stückig sein. Ggf. noch mehr Flüssigkeit (Mandelmilch, Wasser zugeben).

5 Den Knoblauch schälen und portionsweise in die Suppe einarbeiten, dazwischen immer wieder abschmecken bis die Suppe den gewünschten Geschmack erreicht hat.

6 Die Ajo Blanco mit Salz abschmecken und nach Möglichkeit gut kühlen.

7 Die gehobelten Mandeln vorsichtig trocken in einer Pfanne rösten. Die gefrorenen Trauben halbieren.

8 Die Suppe auf Teller verteilen. Etwas Trauben-Granité in die Mitte der Teller geben, schwarzen Pfeffer und die gebratenen Mandeln verteilen, gefrorene Trauben dazugeben und wenig Mandelöl über die Suppe träufeln.

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