Rosenkohl polarisiert. Entweder mag man ihn, oder man mag ihn nicht.

Als Kind der Endsiebziger ist meine Erinnerung an Rosenkohl auch eher von – sagen wir – Zweifel geprägt: die Röschen lagen meist in Wasser gekocht und sehr weich auf dem Teller. Dabei entwickelt der Rosenkohl ein ausgeprägtes, kohlig-unangenehmes Bitteraroma, das viele Menschen beim bloßen Gedanken daran die Nase rümpfen lässt.

Das muss aber nicht sein.

Rosenkohl bereite ich am liebsten kurz & knapp in der Pfanne zu (und wenn mir ganz langweilig ist, fülle ich Rosenkohl schon auch einmal). Dafür schwenke ich entweder die feinen, in mühevoller Handarbeit abgezupften Blätter oder – wenn es schneller gehen muss – die geviertelten oder geachtelten Stücke kurz in Butter, bis der Rosenkohl ein nussiges Aroma verströmt. Welch ein Duft!

Mit dieser Zubereitungsmethode konnte ich schon den einen oder anderen Rosenkohl-skeptischen Menschen zum Umdenken bewegen, ein Versuch lohnt sich!

Vielleicht so:

Schnelles Rosenkohl-Erdnuss-Curry

Man nehme für 2 Personen 350 g Rosenkohl, entferne den Strunk und achtele die Röschen. Nun schäle und hacke man eine große Zwiebel, eine Knoblauchzehe und 2-3 cm frischen Ingwer.

Danach brate man erst Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer wahlweise in Kokosfett (vegane Variante) oder Butterschmalz (vegetarische Variante) ein paar Minuten an, füge dann den Rosenkohl mit einer Handvoll Erdnüsse hinzu und schwenke alles, bis der Rosenkohl nussig riecht.

Mit 3 EL Sojasauce und 2 EL Fischsauce (Alternativ: Worcestersauce) ablöschen und mit Palmzucker und ggf. etwas Salz abschmecken. Wer mag gibt mit dem Rosenkohl gehackte Chili in die Pfanne.

Dazu passen Reis oder Reisfadennudeln.

Und? Überzeugt?

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