“Tschüss 2020, es wird Dich niemand vermissen”, schrieb ich im letzten Jahresrückblick.

Natürlich wäre es nun opportun und wahr, für die diesjährige Liste schlicht die Überschrift zu kopieren und die Jahreszahl auszutauschen. So einfach möchte ich es mir aber nicht machen. Der Optimist in mir lebt und ist auch nicht kleinzukriegen. Ich werde keine Jahre mehr abschreiben, zu wesentlich ist die Zeit trotz aller Widrigkeiten.

Reden wir nicht drumrum:  2021 war ich mehr Teilzeitlehrer als Foodblogger, es gab über das Jahr immer wieder Phasen, in denen länger keine neuen Kreationen ihren Weg auf die Startseite fanden.

Das Gastgeben ist für mich ein wesentlicher Faktor, aus dem Kreativität, Motivation und Lernen entsteht. Das fehlt mir. Umso schöner war der Supperclub, den ich im Spätherbst für meine Kollegen veranstaltete. 10 Gänge für 15 Personen, zwei Tage Vorbereitung, sechs neue Gerichte. 2022 folgt ein zweiter Supperclub im Kollegenkreis, sobald es die Lage wieder zulässt. Und ich hoffe, dass über das Jahr noch der eine oder andere Supperclub dazukommt.

Das Glas der schönen Momente

Auch 2021 ist die Liste der 100 coolen kulinarischen Dinge nicht ganz gefüllt. Das macht nichts. Das ist ok.

Ich wünsche Dir viel Freude mit der Liste und für 2022 alles Gute und viele wesentliche Momente!

Diese lassen sich übrigens wunderbar auf Zettel schreiben und in einem Einmachglas über das Jahr sammeln. Am Silvesterabend öffnen wir das “Glas der schönen Momente” im Familienkreis und lesen die vielen Zettel reihum vor. Denn es gibt sie auch in dunkleren Zeiten: die Glanzlichter, die Momente, die ein Lächeln aufs Gesicht zaubern, die Wärme entstehen lassen, uns verbinden und erfüllen. Sich gemeinsam daran zu erinnern ist schön und unglaublich wohltuend.

Bleib gesund!

Meine Lieblingsrezepte aus 2021

100 50 coole kulinarische Dinge 2021 – mein Jahresrückblick

Hinweis: Die Liste beinhaltet (unbezahlte) Affiliate-Links. Diese sind mit einem * gekennzeichnet.

1. Fränkisches Sushi aus dem Sosein: Auch wenn das Restaurant Sosein nicht mehr existiert, so erinnere ich mich gerne an die Sushi-Box Anfang des Jahres zurück. Perfektes Sushi aus lokalen Zutaten, alle Komponenten selbst gefertigt. In Nürnberg wird man kein besseres Sushi finden.
2. Kochbuch “American Sfoglino” von Evan Funke*. Ein Buch über die Kunst, gute Pasta mit der Hand zu machen. Sehr lehrreich und sehr empfehlenswert!
3. Ammerndorfer Bier – besonders das dunkle Landbier.
4. Gelernt: Pizza backen mit meinem Pizzaofen von Ooni*, am liebsten als Pizza Napoletana mit Teig auf Sauerteig-Basis
5. Mein selbst angesetzter Lievito Madre (Weizensauerteig nach italienischem Vorbild) feierte seinen zweiten Geburtstag
6. Toasties (English Muffins) auf Basis von Sauerteig
7. Blumenkohl-Brandade, Tomaten-Emulsion und Kaviar aus dem Restaurant Facil in Berlin
8. Kochbuch “Meine grüne japanische Küche” von Stevan Paul* – japanische Rezepte für jeden Tag. Hat mein Spektrum deutlich erweitert.
9. Lieblingsessen: “Aubergine Agedashi” aus dem Restaurant etz in Nürnberg (Das Team aus dem Restaurant Sosein hat sich selbständig gemacht und das Restaurant etz in Nürnberg eröffnet)
10. Miso selbst herstellen. Mein Erbsenmiso nach Anleitung aus dem Noma-Fermentationsbuch* reifte nun 1,5 Jahre. Das Ergebnis ist gut, auch wenn in Sachen Ausgewogenheit natürlich noch Luft nach oben ist. Anleitung wird folgen!
11. Algenbutter mit Spinat, Onsen-Ei und Ossetra-Kaviar – was für ein Geschmackserlebnis!
12. Neue Keramik: Teller und Schalen aus der Manufaktur Landbeck Keramik aus Berlin
13. Elisen-Lebkuchen vom “Freibäcker” Arnd Erbel in Dachsbach bei Nürnberg (werden auch verschickt!)
14. Riesling vom Winzerhof Stahl
15. Kochbuch “Tanja vegetarisch” von Tanja Grandits* – viel Inspiration für jeden Tag
16. Eine Rehkeule zerwirken
17. Tomatensalat mit Tagetes und Mozzarellawasser
18. “Bayerischer Reis” aus dem Chiemgau aus Urgetreidesorten Dinkel, Einkorn und Emmer – und einen Salat davon zubereiten
19. Kochbuch “Flavour” von Yotam Ottolenghi*
20. Maltagliati mit Gochujang-Tomatensauce und gepökelter Schweinebacke
21. Überhaupt: Gochujang, koreanische fermentierte Chilipaste
22. Buch von Bill Buford: “Dreck”*. Von einem der mit über 50 Jahren auszog, um in Lyon als Praktikant das Handwerk der klassischen französischen Küche zu lernen.
23. Gelernt: Saftessenzen klären
24. Fränkisches Landbier von der Brauerei Orca Bräu in Nürnberg
25. Immer noch: Shio Koji als Marinade für Grillfleisch
26. Aloo Gobi – indisches Curry aus Kartoffeln, Blumenkohl und Garam Masala
27. Hutzelbrot nach Tanja Grandits
28. Eineinhalb Jahre lang gereifter Amaretto, selbst angesetzt aus den Kernen von Edelpflaumen
29. Meine Interpretation eines Zwiebelkuchens mit Sauerteig-Küchle, Zwiebel-Crème und gedämpften Zwiebeln
30. Brot von Hand aufschneiden
31. Kochbuch “Meine grüne Küche” von Andreas Caminada* – so viel Inspiration, so viel zu lernen!
32. Holunderkapern
33. Gänse-Ravioli mit Nussbutter und Rosenkohl
34. Gelernt: Stabile Sphären mit Iota herstellen
35. “Gurkensalat” – alkoholfreie Getränkebegleitung zur Rotkohl-Gazpacho mit Senfeis
36. Ein Supperclub für meine Kollegen: 10 Gänge für 15 Personen
37. “Konservierter Sommer”: Dessert aus Kiwibeereneis, Cassis-Granité, Heidelbeeren, Tagetes und Schafsjoghurt
38. Geschmorter Spitzkohl nach Janina Lindemann
39. Kochbuch: “Erde, Salz und Glut” von Susann Probst und Yannick Schon* (Krautkopf)
40. Gemüse-Béchamel mit Pilz-Haschee
41. Eine neue (echt scharfe) Mandoline* für feinste Scheiben
42. Den iSi-Sahnesiphon* sicher benutzen (endlich)
43. Amazake selbst herstellen
44. Mein neuer Foto-Untergrund von Karepa Backdrops – sorgt für einen höheren Kontrast und dadurch schönere Farben
45. Scheurebe “Marsberg” vom Winzerhof Stahl
46. Reblochon, französischer Weichkäse aus Savoyen
47. Kochbuch “You & me” von Andreas Caminada*
48. Kochbuch “Bayerische Küche vom Feinsten” von Alexander Huber*
49. Reblochon, Kartoffelespuma und Kaviar
50. Trocken gereifte Weihnachtsgans, zweistufig geschmort mit Rotkohl, Knödeln und Sauce

Hoch die Tassen, Leute, auf ein gutes 2022! Rutscht gut rüber :)